Über die Ausstellung

Im Museum Ratingen findet seit dem 8. September die neue Ausstellung „Superland Superrheinland“ mit Werken von Renata Jaworska statt. In ihren Gemälden und Zeichnungen thematisiert sie Topografien mit den Bewegungsspuren von Menschen, die sie in die Darstellungen einträgt. Dabei entstehen unterschiedliche Formen, die aus der Vorstellung über die Funktion eines Weges resultieren. Dadurch erhalten sie eine eigene Realität, die den Prozess der Aneignung markiert. So werden Karten sowohl imaginativ, als auch real neu gestaltet und zu beherrschtem oder aber beherrschbarem Gebiet. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog, der im Shop des Museums erhältlich ist. Im Rahmen des Begleitprogramms findet am 25. Oktober um 19:00 Uhr ein Künstlergespräch mit Prof. Dr. Robert Fleck, Prorektor der Düsseldorfer Kunstakademie, statt.

Die Ausstellung kann noch bis zum 6. Januar 2019, Dienstags bis Sonntags von 11 bis 17 Uhr  besucht werden. Das Museum Ratingen finden Sie unter dieser Adresse:

Peter-Brüning-Platz 1

Eingang Grabenstraße 21

40878 Ratingen

Über die Künstlerin

Renata Jaworska wurde 1979 in Polen geboren. Sie studierte von 2000 bis 2006 Malerei an der Kunstakademie Düsseldorf, zuletzt als Meisterschülerin von Jörg Immendorff. Seit 2017 befasst sie sich verstärkt mit Topografien, Karten und Gemarkungen. In dem Zusammenhang stößt sie auch immer wieder auf die Frage der Zugehörigkeit, mit der sie sich intensiv auseinandersetzt – dies auch im künstlerischen Sinne. In Anlehnung an den Roman „La carte et le territoire“ von Michel Houellebecq unterscheidet sie die topografische Karte, Abbild der sichtbaren Erdoberfläche, von dem Gebiet, das die Karte erfasst, ohne jedoch dessen Wesen zu enthüllen. Denn mit dem Begriff des Gebietes verbindet Jaworska auch immer einen Territorialanspruch und den Wunsch nach Vereinnahmung.

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Für die Ausstellung „Superland Superrheinland“ setzt Renata Jaworska diesen Ansatz in direkten Bezug zu ihrem heutigen Lebensumfeld, dem Rheinland. Der Titel der Ausstellung bezieht sich dabei auf das gleichlautende Werk von Peter Brüning.

Brüning entwickelte mit seinen sogenannten „Verkehrslandschaften“ einen neuen Typus der Landschaftsmalerei, indem er Symbole und Piktogramme in seine Malerei einfügte, die er der Kartografie entlehnte. Jaworska greift nicht nur die Begriffsdefinitionen Brünings auf, sondern behandelt auch dieselben Orte, die ehemals seiner und heute ihrer Lebenswirklichkeit entsprechen.

 Bilder: © Marcus Schwier

Rahmen im Einsatz

Die Ausstellung wird in HALBE Rahmen präsentiert. Die Bilderrahmen unterstützen die Aussagekraft und Ästhetik der Bilder und heben sie hervor, ohne selbst in den Vordergrund zu treten. So verschmelzen Bild und Rahmen zu einer eindrucksvollen Einheit.

Für weitere Informationen besuchen Sie auch gerne die Homepage von Renata Jaworska, sowie ihren Blog.