Les images de petit format offrent des possibilités variées et passionnantes d'encadrement et d'accrochage : Encadrés individuellement sous forme de bloc, de rangées ou d'accrochage Petersburg, ou dans un ou plusieurs cadres plus grands, articulés par un Passepartout avec plusieurs découpes.
Dans le cas de l'encadrement de plusieurs petites images dans un Passepartout avec plusieurs découpes, différents aspects doivent être pris en compte. Ces aspects comprennent l'accrochage ultérieur, la disposition des images dans le cadre, la conception du passe-partout et des marges blanches ainsi que le montage. Pour l'accrochage des photos, choisit souvent entre un accrochage en bloc ou un alignement. Pour les très petits motifs, recommande de présenter plusieurs images ensemble , car elles se perdent facilement individuellement sur un grand mur . La disposition dans un cadre plus grand avec Passepartout assure un effet plus discret qu'un accrochage en bloc avec de nombreuses images individuelles.
Encadrer correctement
Petits formats

Können Sie etwas über die historische Entwicklung der Papierherstellung erzählen, insbesondere im Hinblick auf die Veränderung der verwendeten Materialien und Verfahren und deren Auswirkungen auf die Alterungsbeständigkeit des Papiers?
Die Geschichte des Papiers ist tatsächlich sehr spannend und reich an Veränderungen, besonders, wenn man die Auswirkungen auf die Alterungsbeständigkeit betrachtet. Traditionell wird Ts’ai Lun im Jahr 105 n. Chr. die Erfindung des Papiers zugeschrieben, obwohl es bereits 300 Jahre früher in China Hinweise auf Papier gab. Bis etwa 1810 wurde Papier in Handarbeit aus Hadern und Lumpen hergestellt. Dieses Verfahren, bei dem Stoffreste und Textilabfälle zu Papier verarbeitet wurden, ermöglichte die Herstellung von sehr haltbarem Papier. Ein gutes Beispiel hierfür ist die Gutenberg-Bibel aus dem 15. Jahrhundert, die zeigt, wie widerstandsfähig dieses Papier bei sachgerechter Lagerung sein kann.
Wie haben sich die Materialien und Verfahren seitdem verändert, und welche Auswirkungen hatte das auf die Alterungsbeständigkeit?
Ab etwa 1810, in einigen Teilen Europas erst ab 1850, begann man damit, Holzfasern für die Papierherstellung zu nutzen. Zuerst wurden die Holzfasern mechanisch aufgeschlossen, später dann chemisch zerfasert. Gleichzeitig kam es zu einem entscheidenden Wechsel in der Leimung (unter Leimung versteht der Papiermacher die Hydrophobierung der Fasern, die dazu führt, dass beim Schreiben auf dem Papier die Tinte nicht verläuft): Anstelle des tierischen Leims wurden Harzleime und Aluminiumsulfat (Alaun) verwendet. Das Problem dabei war, dass diese Papiere dadurch einen sauren pH-Wert hatten, was ihre Lebensdauer erheblich verkürzte. Papier und Karton, die auf Basis mechanisch aufbereiteter Holzfaser hergestellt wurden, wurden bereits nach 50 bis 100 Jahren spröde, da die Zelluloseketten im Papier brechen und das Papier so brüchig und instabil wird.
Welche Kriterien muss ein Papier erfüllen, um als alterungsbeständig zu gelten?
Beim Kauf von Papier sollte auf die Erfüllung der Norm DIN ISO 9706 geachtet werden. Papiere, die diese Norm erfüllen, sind zeitlich unbefristet alterungsbeständig. Auch Papierprodukte wie Karton, Wellpappen und Wabenplatten, die auf der Grundlage dieser Norm gefertigt wurden, sind alterungsbeständig. Um den technischen Grundlagen zu entsprechen, müssen alle fünf Herstellungskriterien erfüllt sein:
1. Der verwendete Zellstoff muss aus 100 % gebleichter Zellulose, frei von Recycling- oder verholzten Fasern, sein.
2. Die Werkstoffe müssen neutral/synthetisch (ohne Zusatz von Alaun) geleimt sein.
3. Das Material muss frei von säurebildenden Bestandteilen sein.
4. Der Puffer mit natürlichem Calciumcarbonat (GCC) gegen Säuren der Umwelt muss größer 2 % sein.
5. Der pH-Wert muss zwischen 7,5 und 10 liegen (Normgerecht nach DIN ISO 9706).
Können Sie uns mehr über die Anforderungen an Rückwände erläutern?
Rückwände sollten mit Sorgfalt ausgewählt werden, da sie den größtmöglichen Kontakt zum Original haben. Sie sollten PAT-getestet und alterungsbeständig und emissionsarm bzw. emissionsfrei sein. Ideal sind Vollkarton-Rückwände, Rückwände aus ein- und mehrfacher Wellpappe oder aus Wabenplatten, die der technologischen Grundlage der DIN ISO 9706 entsprechen.




Was wurde unternommen, um die Alterungsbeständigkeit von Papier wieder zu verbessern?
In der Library of Congress und in der Deutschen Nationalbibliothek wurden gemeinsam mit dem DIN-Ausschuss für Bestandserhaltung 1990 Forderungen definiert, wie ein alterungsbeständiges Papier sein sollte. Dabei wurde Bezug genommen auf die Herstellungsverfahren, die vor 1850 eingesetzt wurden. Alterungsbeständige Papiere müssen fünf Kriterien erfüllen: Sie sollen aus 100 % gebleichter Zellulose, frei von Recycling- oder verholzten Fasern, bestehen. Die Papiere sind neutral/synthetisch (ohne Zusatz von Alaun) geleimt. Ein Puffer mit natürlichem Calciumcarbonat (GCC) gegen Säuren der Umwelt wird mit einem Anteil größer 2 % beigemischt. Dadurch liegt der pH-Wert des alterungsbeständigen Papiers zwischen 7,5 und 10.
Wir können also das Papier des Bildes nicht beeinflussen, aber die im Rahmen verwendeten Materialien. Worauf ist zu achten?
Besonders wichtig sind Rückwände und Passepartouts, da sie direkten Kontakt mit dem Original haben. Es ist entscheidend, dass alle Papierwerkstoffe, die in einem Bilderrahmen verwendet werden, alterungsbeständig sind.
Herr Kühner, warum ist es so wichtig, auf alterungsbeständige Materialien bei der Einrahmung zu achten?
Die Verwendung von solchen Papieren und Kartons trägt dazu bei, Originale im Bilderrahmen dauerhaft zu erhalten und ihren Wert zu bewahren. Es ist ein nachhaltiger Ansatz, der den Respekt vor dem Original in den Vordergrund stellt und die besten Materialien sowie die schonendste Rahmung erfordert, damit das Objekt lange erhalten bleibt.
Was ist bei der Auswahl von Passepartouts zu beachten?
Passepartouts dienen Schmuck- und auch Schutzzwecken. Sie stellen einen Abstand zum Glas her und bieten somit einen guten Schutz. Passepartout- und Museumskartone sollen der technologischen Grundlage der DIN ISO 9706 entsprechen. Sie sind damit unbegrenzt alterungsbeständig.
Was bedeutet es, wenn ein Papier als „säurefrei“ bezeichnet wird?
Der Begriff „säurefrei“ beschreibt nur eine Eigenschaft eines alterungsbeständigen Papierwerkstoffs. Ein nur säurefreies Papiermaterial ist nicht unbedingt geeignet für die konservierende Bildeinrahmung.
Gibt es Tests, die durchgeführt werden können, um die Qualität von Papieren zu überprüfen?
Leider sind Tests zur Erkennung von alterungsbeständigen Papierwerkstoffen für Laien nicht verfügbar. Prüfungen zur Erkennung von alterungsbeständigen Papieren sind aufwendig und nur in Papierlaboren möglich. Sie können sich jedoch vom Lieferer alterungsbeständiger Kartone und Rückwände eine rechtsverbindliche Qualitätsgarantie geben lassen. Eine derartige Qualitätsgarantie stellt in rechtlicher Hinsicht eine über die bloße Gewährleistung hinausgehende selbstständige Erklärung dar, dass verbindlich zugesichert wird, dass das Material die Eigenschaften eines alterungsbeständigen Materials hat. Zu allen Papiermaterialien in HALBE Rahmen erhalten Sie eine derartige Garantie. Zusätzlich sollte bei der Rahmung und Archivierung von Fotos auf einen erfolgreich bestandenen Photographic Activity Test (PAT) nach ISO 18916:2007 geachtet werden. Dieser Test prüft die Eignung von Archivmaterialien zur Aufbewahrung von Fotografien.
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Was bewirkt es, wenn ein nicht alterungsbeständiges Papier in einem Rahmen mit guten Bedingungen eingerahmt wird? Der fortschreitende Zelluloseabbau nicht alterungsbeständiger Originale, gerahmt in Rahmen, welche einen guten UV-Schutz bieten und mit alterungsbeständigen Papierwerkstoffen aufgebaut sind, kann entscheidend verlangsamt werden. Durch fachlich einwandfreie konservatorische Einrahmungen können auch fragile Objekte eingerahmt und präsentiert werden. |
Gibt es noch etwas, was Sie unseren Lesern mitgeben möchten? Achten Sie beim Kauf von Papierprodukten auf die Einhaltung der DIN ISO 9706 und lassen Sie sich im Zweifelsfall von einem Fachmann beraten. So können Sie sicherstellen, dass Ihre wertvollen Originale bestmöglich geschützt und für kommende Generationen erhalten bleiben. Allerdings ist nicht nur das Papier entscheidend. Auch der Schutz vor UV-Strahlen oder die konservatorisch einwandfreie Einrahmung spielen eine große Rolle. |
Gibt es bestimmte Produkte von KLUG-CONSERVATION, die Sie besonders hervorheben möchten? Alle von HALBE eingesetzten Papierwerkstoffe stammen von KLUG-CONSERVATION und entsprechen ausnahmslos den höchsten musealen Anforderungen. Sie sind zertifiziert nach DIN 6738, ISO 16245, ISO 9706 und ANSI Z 39.48-1992 und haben den PAT nach ISO 18916:2007 bestanden. |
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Michael Kühner: Um zu verstehen, was Papier ausmacht und welche besonderen Eigenschaften es hat, ist es wichtig zu wissen, wie man mit ihm umgeht. Unterschiedliche Papiere haben unterschiedliche Eigenschaften, abhängig davon, in welcher Zeit und wie sie hergestellt wurden. Während moderne Papiere oft noch widerstandsfähiger sind, erfordern ältere, empfindlichere Papiere besondere Sorgfalt. Die Herausforderung besteht darin, das Papier zu erkennen, um seine konservatorischen Bedürfnisse zu verstehen, was selbst für Experten schwierig sein kann. Daher empfiehlt es sich, im Zweifelsfall auf Nummer sicher zu gehen und die bestmöglichen Bedingungen für Lagerung und Präsentation zu schaffen, auch wenn dies zunächst mit geringen Mehrkosten verbunden sein kann. Ein Schaden wäre in jedem Fall bedeutend teurer.
Papier ist für uns heute eine Selbstverständlichkeit. In allen Lebensbereichen kommen wir damit in Berührung. Sei es ein Lieferschein, das Papier zwischen den Käsescheiben oder ein gedrucktes Foto. Doch was gibt es für Unterschiede beim Papier? Wann gilt ein Papier als empfindlich, wie mache ich es alterungsbeständig bzw. haltbar, und wie sehen gute Bedingungen für ein Papier im Rahmen aus? Um einen Einblick in die Welt der konservierenden Bildeinrahmung zu geben, haben wir Michael Kühner von KLUG-CONSERVATION interviewt. Er erklärt, worauf es bei Materialien ankommt, um Kunstwerke und Dokumente langfristig zu schützen und ihren Wert zu erhalten.
Was bewirkt es, wenn ein nicht alterungsbeständiges Papier in einem Rahmen mit guten Bedingungen eingerahmt wird?
Der fortschreitende Zelluloseabbau nicht alterungsbeständiger Originale, gerahmt in Rahmen, welche einen guten UV-Schutz bieten und mit alterungsbeständigen Papierwerkstoffen aufgebaut sind, kann entscheidend verlangsamt werden. Durch fachlich einwandfreie konservatorische Einrahmungen können auch fragile Objekte eingerahmt und präsentiert werden.
Gibt es bestimmte Produkte von KLUG-CONSERVATION, die Sie besonders hervorheben möchten?
Alle von HALBE eingesetzten Papierwerkstoffe stammen von KLUG-CONSERVATION und entsprechen ausnahmslos den höchsten musealen Anforderungen. Sie sind zertifiziert nach DIN 6738, ISO 16245, ISO 9706 und ANSI Z 39.48-1992 und haben den PAT nach ISO 18916:2007 bestanden.
Gibt es noch etwas, was Sie unseren Lesern mitgeben möchten?
Achten Sie beim Kauf von Papierprodukten auf die Einhaltung der DIN ISO 9706 und lassen Sie sich im Zweifelsfall von einem Fachmann beraten. So können Sie sicherstellen, dass Ihre wertvollen Originale bestmöglich geschützt und für kommende Generationen erhalten bleiben. Allerdings ist nicht nur das Papier entscheidend. Auch der Schutz vor UV-Strahlen oder die konservatorisch einwandfreie Einrahmung spielen eine große Rolle.
Können Sie etwas über die historische Entwicklung der Papierherstellung erzählen, insbesondere im Hinblick auf die Veränderung der verwendeten Materialien und Verfahren und deren Auswirkungen auf die Alterungsbeständigkeit des Papiers?
Die Geschichte des Papiers ist tatsächlich sehr spannend und reich an Veränderungen, besonders, wenn man die Auswirkungen auf die Alterungsbeständigkeit betrachtet. Traditionell wird Ts’ai Lun im Jahr 105 n. Chr. die Erfindung des Papiers zugeschrieben, obwohl es bereits 300 Jahre früher in China Hinweise auf Papier gab. Bis etwa 1810 wurde Papier in Handarbeit aus Hadern und Lumpen hergestellt. Dieses Verfahren, bei dem Stoffreste und Textilabfälle zu Papier verarbeitet wurden, ermöglichte die Herstellung von sehr haltbarem Papier. Ein gutes Beispiel hierfür ist die Gutenberg-Bibel aus dem 15. Jahrhundert, die zeigt, wie widerstandsfähig dieses Papier bei sachgerechter Lagerung sein kann.
Wie haben sich die Materialien und Verfahren seitdem verändert, und welche Auswirkungen hatte das auf die Alterungsbeständigkeit?
Ab etwa 1810, in einigen Teilen Europas erst ab 1850, begann man damit, Holzfasern für die Papierherstellung zu nutzen. Zuerst wurden die Holzfasern mechanisch aufgeschlossen, später dann chemisch zerfasert. Gleichzeitig kam es zu einem entscheidenden Wechsel in der Leimung (unter Leimung versteht der Papiermacher die Hydrophobierung der Fasern, die dazu führt, dass beim Schreiben auf dem Papier die Tinte nicht verläuft): Anstelle des tierischen Leims wurden Harzleime und Aluminiumsulfat (Alaun) verwendet. Das Problem dabei war, dass diese Papiere dadurch einen sauren pH-Wert hatten, was ihre Lebensdauer erheblich verkürzte. Papier und Karton, die auf Basis mechanisch aufbereiteter Holzfaser hergestellt wurden, wurden bereits nach 50 bis 100 Jahren spröde, da die Zelluloseketten im Papier brechen und das Papier so brüchig und instabil wird.
Was wurde unternommen, um die Alterungsbeständigkeit von Papier wieder zu verbessern?
In der Library of Congress und in der Deutschen Nationalbibliothek wurden gemeinsam mit dem DIN-Ausschuss für Bestandserhaltung 1990 Forderungen definiert, wie ein alterungsbeständiges Papier sein sollte. Dabei wurde Bezug genommen auf die Herstellungsverfahren, die vor 1850 eingesetzt wurden. Alterungsbeständige Papiere müssen fünf Kriterien erfüllen: Sie sollen aus 100 % gebleichter Zellulose, frei von Recycling- oder verholzten Fasern, bestehen. Die Papiere sind neutral/synthetisch (ohne Zusatz von Alaun) geleimt. Ein Puffer mit natürlichem Calciumcarbonat (GCC) gegen Säuren der Umwelt wird mit einem Anteil größer 2 % beigemischt. Dadurch liegt der pH-Wert des alterungsbeständigen Papiers zwischen 7,5 und 10.
Wir können also das Papier des Bildes nicht beeinflussen, aber die im Rahmen verwendeten Materialien. Worauf ist zu achten?
Besonders wichtig sind Rückwände und Passepartouts, da sie direkten Kontakt mit dem Original haben. Es ist entscheidend, dass alle Papierwerkstoffe, die in einem Bilderrahmen verwendet werden, alterungsbeständig sind.
Herr Kühner, warum ist es so wichtig, auf alterungsbeständige Materialien bei der Einrahmung zu achten?
Die Verwendung von solchen Papieren und Kartons trägt dazu bei, Originale im Bilderrahmen dauerhaft zu erhalten und ihren Wert zu bewahren. Es ist ein nachhaltiger Ansatz, der den Respekt vor dem Original in den Vordergrund stellt und die besten Materialien sowie die schonendste Rahmung erfordert, damit das Objekt lange erhalten bleibt.
Welche Kriterien muss ein Papier erfüllen, um als alterungsbeständig zu gelten?
Beim Kauf von Papier sollte auf die Erfüllung der Norm DIN ISO 9706 geachtet werden. Papiere, die diese Norm erfüllen, sind zeitlich unbefristet alterungsbeständig. Auch Papierprodukte wie Karton, Wellpappen und Wabenplatten, die auf der Grundlage dieser Norm gefertigt wurden, sind alterungsbeständig. Um den technischen Grundlagen zu entsprechen, müssen alle fünf Herstellungskriterien erfüllt sein:
1. Der verwendete Zellstoff muss aus 100 % gebleichter Zellulose, frei von Recycling- oder verholzten Fasern, sein.
2. Die Werkstoffe müssen neutral/synthetisch (ohne Zusatz von Alaun) geleimt sein.
3. Das Material muss frei von säurebildenden Bestandteilen sein.
4. Der Puffer mit natürlichem Calciumcarbonat (GCC) gegen Säuren der Umwelt muss größer 2 % sein.
5. Der pH-Wert muss zwischen 7,5 und 10 liegen (Normgerecht nach DIN ISO 9706).
Können Sie uns mehr über die Anforderungen an Rückwände erläutern?
Rückwände sollten mit Sorgfalt ausgewählt werden, da sie den größtmöglichen Kontakt zum Original haben. Sie sollten PAT-getestet und alterungsbeständig und emissionsarm bzw. emissionsfrei sein. Ideal sind Vollkarton-Rückwände, Rückwände aus ein- und mehrfacher Wellpappe oder aus Wabenplatten, die der technologischen Grundlage der DIN ISO 9706 entsprechen.
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Können Sie uns mehr über die Anforderungen an Rückwände erläutern? |
Gibt es bestimmte Produkte von KLUG-CONSERVATION, die Sie besonders hervorheben möchten?
Alle von HALBE eingesetzten Papierwerkstoffe stammen von KLUG-CONSERVATION und entsprechen ausnahmslos den höchsten musealen Anforderungen. Sie sind zertifiziert nach DIN 6738, ISO 16245, ISO 9706 und ANSI Z 39.48-1992 und haben den PAT nach ISO 18916:2007 bestanden.
Was bewirkt es, wenn ein nicht alterungsbeständiges Papier in einem Rahmen mit guten Bedingungen eingerahmt wird?
Der fortschreitende Zelluloseabbau nicht alterungsbeständiger Originale, gerahmt in Rahmen, welche einen guten UV-Schutz bieten und mit alterungsbeständigen Papierwerkstoffen aufgebaut sind, kann entscheidend verlangsamt werden. Durch fachlich einwandfreie konservatorische Einrahmungen können auch fragile Objekte eingerahmt und präsentiert werden.
Wie haben sich die Materialien und Verfahren seitdem verändert, und welche Auswirkungen hatte das auf die Alterungsbeständigkeit?
Ab etwa 1810, in einigen Teilen Europas erst ab 1850, begann man damit, Holzfasern für die Papierherstellung zu nutzen. Zuerst wurden die Holzfasern mechanisch aufgeschlossen, später dann chemisch zerfasert. Gleichzeitig kam es zu einem entscheidenden Wechsel in der Leimung (unter Leimung versteht der Papiermacher die Hydrophobierung der Fasern, die dazu führt, dass beim Schreiben auf dem Papier die Tinte nicht verläuft): Anstelle des tierischen Leims wurden Harzleime und Aluminiumsulfat (Alaun) verwendet. Das Problem dabei war, dass diese Papiere dadurch einen sauren pH-Wert hatten, was ihre Lebensdauer erheblich verkürzte. Papier und Karton, die auf Basis mechanisch aufbereiteter Holzfaser hergestellt wurden, wurden bereits nach 50 bis 100 Jahren spröde, da die Zelluloseketten im Papier brechen und das Papier so brüchig und instabil wird.
Können Sie etwas über die historische Entwicklung der Papierherstellung erzählen, insbesondere im Hinblick auf die Veränderung der verwendeten Materialien und Verfahren und deren Auswirkungen auf die Alterungsbeständigkeit des Papiers?
Die Geschichte des Papiers ist tatsächlich sehr spannend und reich an Veränderungen, besonders, wenn man die Auswirkungen auf die Alterungsbeständigkeit betrachtet. Traditionell wird Ts’ai Lun im Jahr 105 n. Chr. die Erfindung des Papiers zugeschrieben, obwohl es bereits 300 Jahre früher in China Hinweise auf Papier gab. Bis etwa 1810 wurde Papier in Handarbeit aus Hadern und Lumpen hergestellt. Dieses Verfahren, bei dem Stoffreste und Textilabfälle zu Papier verarbeitet wurden, ermöglichte die Herstellung von sehr haltbarem Papier. Ein gutes Beispiel hierfür ist die Gutenberg-Bibel aus dem 15. Jahrhundert, die zeigt, wie widerstandsfähig dieses Papier bei sachgerechter Lagerung sein kann.
Was wurde unternommen, um die Alterungsbeständigkeit von Papier wieder zu verbessern?
In der Library of Congress und in der Deutschen Nationalbibliothek wurden gemeinsam mit dem DIN-Ausschuss für Bestandserhaltung 1990 Forderungen definiert, wie ein alterungsbeständiges Papier sein sollte. Dabei wurde Bezug genommen auf die Herstellungsverfahren, die vor 1850 eingesetzt wurden. Alterungsbeständige Papiere müssen fünf Kriterien erfüllen: Sie sollen aus 100 % gebleichter Zellulose, frei von Recycling- oder verholzten Fasern, bestehen. Die Papiere sind neutral/synthetisch (ohne Zusatz von Alaun) geleimt. Ein Puffer mit natürlichem Calciumcarbonat (GCC) gegen Säuren der Umwelt wird mit einem Anteil größer 2 % beigemischt. Dadurch liegt der pH-Wert des alterungsbeständigen Papiers zwischen 7,5 und 10.
Wir können also das Papier des Bildes nicht beeinflussen, aber die im Rahmen verwendeten Materialien. Worauf ist zu achten?
Besonders wichtig sind Rückwände und Passepartouts, da sie direkten Kontakt mit dem Original haben. Es ist entscheidend, dass alle Papierwerkstoffe, die in einem Bilderrahmen verwendet werden, alterungsbeständig sind.
Herr Kühner, warum ist es so wichtig, auf alterungsbeständige Materialien bei der Einrahmung zu achten?
Die Verwendung von solchen Papieren und Kartons trägt dazu bei, Originale im Bilderrahmen dauerhaft zu erhalten und ihren Wert zu bewahren. Es ist ein nachhaltiger Ansatz, der den Respekt vor dem Original in den Vordergrund stellt und die besten Materialien sowie die schonendste Rahmung erfordert, damit das Objekt lange erhalten bleibt.
Was ist bei der Auswahl von Passepartouts zu beachten?
Passepartouts dienen Schmuck- und auch Schutzzwecken. Sie stellen einen Abstand zum Glas her und bieten somit einen guten Schutz. Passepartout- und Museumskartone sollen der technologischen Grundlage der DIN ISO 9706 entsprechen. Sie sind damit unbegrenzt alterungsbeständig.
Was bedeutet es, wenn ein Papier als „säurefrei“ bezeichnet wird?
Der Begriff „säurefrei“ beschreibt nur eine Eigenschaft eines alterungsbeständigen Papierwerkstoffs. Ein nur säurefreies Papiermaterial ist nicht unbedingt geeignet für die konservierende Bildeinrahmung.
Können Sie etwas über die historische Entwicklung der Papierherstellung erzählen, insbesondere im Hinblick auf die Veränderung der verwendeten Materialien und Verfahren und deren Auswirkungen auf die Alterungsbeständigkeit des Papiers?
Die Geschichte des Papiers ist tatsächlich sehr spannend und reich an Veränderungen, besonders, wenn man die Auswirkungen auf die Alterungsbeständigkeit betrachtet. Traditionell wird Ts’ai Lun im Jahr 105 n. Chr. die Erfindung des Papiers zugeschrieben, obwohl es bereits 300 Jahre früher in China Hinweise auf Papier gab. Bis etwa 1810 wurde Papier in Handarbeit aus Hadern und Lumpen hergestellt. Dieses Verfahren, bei dem Stoffreste und Textilabfälle zu Papier verarbeitet wurden, ermöglichte die Herstellung von sehr haltbarem Papier. Ein gutes Beispiel hierfür ist die Gutenberg-Bibel aus dem 15. Jahrhundert, die zeigt, wie widerstandsfähig dieses Papier bei sachgerechter Lagerung sein kann.
Was wurde unternommen, um die Alterungsbeständigkeit von Papier wieder zu verbessern?
In der Library of Congress und in der Deutschen Nationalbibliothek wurden gemeinsam mit dem DIN-Ausschuss für Bestandserhaltung 1990 Forderungen definiert, wie ein alterungsbeständiges Papier sein sollte. Dabei wurde Bezug genommen auf die Herstellungsverfahren, die vor 1850 eingesetzt wurden. Alterungsbeständige Papiere müssen fünf Kriterien erfüllen: Sie sollen aus 100 % gebleichter Zellulose, frei von Recycling- oder verholzten Fasern, bestehen. Die Papiere sind neutral/synthetisch (ohne Zusatz von Alaun) geleimt. Ein Puffer mit natürlichem Calciumcarbonat (GCC) gegen Säuren der Umwelt wird mit einem Anteil größer 2 % beigemischt. Dadurch liegt der pH-Wert des alterungsbeständigen Papiers zwischen 7,5 und 10.
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Titelbild: © HALBE-Rahmen
Bild 01: Manufacturing of paper. Picture scanned in: Leçons élémentaires de chimie (B.Bussard, H.Dubois), 1906
Bild 02: An image of a Ming dynasty woodcut describing one of the five major steps in the ancient Chinese papermaking process as outlined by Cai Lun in 105 CE. Step 4 – Pressing the paper
Bild 03: „Eygentliche Beschreibung aller Stände auff Erden, hoher und nidriger, geistlicher und weltlicher, aller Künsten, Handwercken und Händeln...“, from Jost Amman and Hans Sachs. Frankfurt am Main, 1568
Bild 04: © KLUG-CONSERVATION
Bild 05: © HALBE-Rahmen