Eine autobiografische Arbeit

Katharina Jaegers Fotografien thematisieren die Hoffnungslosigkeit eines Kinderwunsches und die Machtlosigkeit gegenüber Medizin und eigenem Körper. Durch das Fotografieren leerer Medikamentenverpackungen werden Fehlschläge künstlicher Befruchtung verarbeitet. Diese symbolisieren verlorene Hoffnung und innere Leere. Zu sehen war die Ausstellung in der Kunsthochschule Kassel.

Jaeger nähert sich dem Thema autobiografisch und verwendet Verpackungen von medizinischen Produkten, die für die Vorbereitung ihres Körpers auf eine Schwangerschaft eingesetzt wurden. Durch die fotografische Inszenierung dieser leeren Behältnisse gewinnt sie künstlerisch ein Stück Kontrolle über einen Prozess zurück, den sie als machtlos empfunden hat.

medikament fotografie
©Katharina Jaeger

Ihre Fotografien spielen mit der Wahrnehmung: Die flachen Verpackungen, auf einem papierweißen Hintergrund arrangiert, wirken durch die Inszenierung dreidimensional. Diese Täuschung spiegelt die emotionalen Trugschlüsse wider, die durch die hormonellen Behandlungen entstanden sind. So verwandeln sich die Verpackungen, einst Symbole der Hoffnung, in Sinnbilder einer tiefen, empfundenen Leere.