SICHER IST SICHER
Für maximalen Schutz von Menschen, Gebäuden und Bildern
Worin liegt der Unterschied?
Ein glänzendes Glas ist der günstige Standard in Sachen Bilderglas. Es zeigt eine perfekte Konturschärfe und ist reich an Kontrasten – aber: bedingt durch die glatte und glänzende Oberfläche des Glases spiegelt sich das räumliche Umfeld bei der Betrachtung des Bildes in der Glasscheibe und die Freude am Bild wird empfindlich gestört. Möchte man die Reflexionen im Glas reduzieren, wird in der Umgangssprache oft von "entspiegeltem" Glas gesprochen. Gemeint ist oftmals ein Bilderglas mit mattierter, leicht strukturierter Glasoberfläche. Präzise betrachtet unterscheidet man zwei Varianten von "Antireflex-Gläsern":
Mattiertes Glas
Beim einseitig mattierten Glas wird die Glasoberfläche mittels einer Ätzung des Glases aufgeraut: Das Licht wird durch die ungleichmäßige Glasoberfläche sozusagen gebrochen und die Glasoberfläche erscheint nicht mehr glänzend, sondern matt. Im Ergebnis lässt sich das Bild blendfrei betrachten. Weitere Effekte dabei: die Leuchtkraft von Farben oder beispielsweise glänzende Stellen in Bild oder Papier gehen so in gewissem Maße verloren. Da sich der Effekt mit steigendem Abstand zwischen Glas und Bildoberfläche verstärkt, eignen sich mattierte Gläser nicht für DISTANCE-Magnetrahmen.
Interferenzoptisch entspiegeltes Glas
Das entspiegelte Bilderglas – oftmals als Museumsglas bezeichnet – reduziert die Spiegelungen auf eine andere Art und Weise: Hinter dem Fachbegriff "interferenzoptisch entspiegelt" verbirgt sich eine optische Beschichtung, die in einem Sputterverfahren aufgedampft wird: ähnlich wie bei einem Brillenglas bleibt die Glasoberfläche glatt und Reflexionen werden durch die Beschichtung auf weniger als 1 % reduziert. Das Glas ist vollkommen transparent und das Bild bleibt originalgetreu zu betrachten, ohne jede Beeinträchtigung. Museumsglas eignet sich auch für DISTANCE-Magnetrahmen. "Entspiegelte" Gläser sind die optimale Lösung für ungetrübten Kunstgenuss und erfüllen auch höchste Ansprüche von Museen in aller Welt.
Wenn Sie Bilder in öffentlichen Räumen präsentieren möchten, gibt es häufig Bestimmungen rund um den vorbeugenden Brandschutz zu beachten. In der Regel ist die Schwerentflammbarkeit B1 nach DIN 4102-1 gefordert. Denn speziell der vorbeugende Brandschutz hat in den vergangenen Jahren signifikant an Bedeutung gewonnen und ist neben der allgemeinen Sicherheit von Einrichtungsgegenständen ein bedeutsames Thema.
Der Brandschutz hat einen langen historischen Hintergrund. Erste Überlegungen entstanden, als man noch viel mit Holz und Stroh baute und mit Feuer heizte. Wenn ein Haus Feuer fing, hatte das meist zur Folge, dass ganze Straßenzüge brannten. Im Laufe der Jahrhunderte entwickelten sich aus den Erfahrungen heraus erste Vorschriften, um der Brandgefahr vorzubeugen. Fluchtwege, Rettungspläne und Löscheinrichtungen entstanden.
Geregelt wird dies heute durch die Landesbauordnung. Von rechtlicher Seite gibt es aktuell keine einheitlichen Vorgaben zur Brandschutzklasse für Wanddekoration, wozu Bilderrahmen zählen. Allerdings gibt es in den Brandschutzkonzepten für öffentliche Räume oft genaue Vorgaben, um den Standard des vorbeugenden Brandschutzes zu erhöhen, die auch Bilderrahmen umfassen. Manchmal betrifft das nur Flucht- und Rettungswege, manchmal das gesamte Gebäude – dies ist häufig in Schulen der Fall.
Wenn im Zusammenhang mit Bilderrahmen von Schutz gesprochen wird, geht es typischerweise um den konservatorischen Schutz des Bildes. Aber gerade in öffentlichen Räumen spielt auch der Schutz der Besucher eine immer bedeutendere Rolle. So müssen Bilderrahmen in öffentlichen Bereichen bestimmten Sicherheitsstandards entsprechen, um Verletzungsgefahren zu minimieren.
Mineralisches Normalglas zerbricht in scharfkantige Scherben (Abb. 01)
ESG ist thermisch vorgespannt und besonders bruchfest. Wenn es doch bricht, zerfällt die Scheibe in kleinste Teile ohne scharfe Kanten – so wird eine Verletzungsgefahr massiv reduziert. (Abb. 02)
Ein 3 mm starkes Acrylglas ist innerhalb des Rahmens kaum zu zerstören. Wenn doch, dann reißt es, verursacht jedoch meist keine Scherben. (Abb. 03)
Brandschutz
Im privaten Umfeld wird die Entflammbarkeit eines Bilderrahmens wenig Beachtung finden, in öffentlich zugänglichen Gebäuden ist der vorbeugende Brandschutz eines der wichtigsten Themen unserer Zeit. Bei der Glasauswahl gibt es viele Möglichkeiten, aber dennoch klare Empfehlungen fernab bzw. ergänzend zur Norm.
Kratzer
Sie sind nicht schön und stören das Blickfeld. Ein einziger Kratzer an der falschen Stelle im Bild kann den Kunstgenuss empfindlich stören. Die Kratzempfindlichkeit von Gläsern ist abhängig von der Sorte und steht im direkten Zusammenhang mit der Sorgfalt bei der Pflege und Handhabung des Glases.
Pflege
Die richtige Pflege lohnt sich. Ein Bilderglas ist im Normalfall keiner allzu starken Verschmutzung ausgesetzt. Dennoch unterscheiden sich die Glassorten durch ihre Beschaffenheit und es gibt auch zu diesem Aspekt wissenswerte Anregungen und Empfehlungen für eine ungetrübte Freude an Bild und Glas.
Glasstärke
Glas gibt es für vielfältigste Anwendungsgebiete. Ein Bilderglas sollte mindestens 2 mm stark sein, besser etwas mehr, je nach Material und Anforderungen hinsichtlich Stabilität und Bruchsicherheit. Je stärker das Glas, desto stabiler ist es. Wir haben für die einzelnen Sorten ausgewählte Varianten als Standard definiert.
Glasbruch
Scherben bringen hier kein Glück. Bruchfestigkeit kann wichtig sein, um das Bild vor Beschädigung durch Splitter zu schützen und ebenso, um Verletzungen bei der Rahmung eines Bildes zu vermeiden. Vom Normalglas bis hin zu Sicherheitsgläsern ist für alle Anforderungen das richtige Glas dabei.
Glaskanten
Es gibt auch heute noch vereinzelt Rahmungen, bei denen ein Glas ungeschliffen in den Bilderrahmen eingesetzt wird. Das mag jeder für sich selbst bewerten. Gläser bei HALBE sind immer bearbeitet und bergen keine Verletzungsgefahr beim Rahmen und Wechseln von Bildern – für Sicherheit zuallererst.
Technologie
Für Experten halten wir Knowhow über die grundlegenden Informationen hinaus bereit und freuen uns auf den Dialog. Egal ob es um Datenblätter oder die Frage von Sonderwünschen geht: bei HALBE finden Sie immer ein offenes Ohr für Ihr Anliegen – angefangen von technischen Daten bis zum Angebot von Tafelware für Glasverarbeiter.
Gewicht
Hängt das Bild erst mal sicher an der Wand, so spielt das Gewicht eines Bilderrahmens keine große Rolle mehr. Auf dem Weg dorthin sollte man dem Thema bitte genügend Augenmerk schenken: sei es bei der Auswahl von Nägeln oder Bilderhaken, der Tragfähigkeit einer Seilaufhängung oder im Hinblick auf die Beschaffenheit der Wand.
Gilt es in der Welt der Kunst und Museen, das Bild vor Schäden durch eventuelle Glassplitter zu schützen, so wird zum Beispiel in Schule und Kindergarten darauf geachtet, dass sich Kinder nicht verletzen können. Denn Sicherheit bei Glas bedeutet zweierlei: zum einen die Bruchfestigkeit, zum anderen die Vermeidung scharfer Scherben, falls es doch bricht. In unserem Sortiment bieten wir daher eine Auswahl an verschiedenen Glassorten für die verschiedenen Einsatzzwecke an: Einscheibensicherheitsglas (kurz ESG), Normalglas und Acrylglas.
Die Sorten ESG und Acrylglas erfüllen diese Anforderungen, da sie speziell darauf ausgelegt sind, sowohl eine hohe Bruchfestigkeit zu gewährleisten, als auch im Falle eines Bruchs für eine deutlich reduzierte Verletzungsgefahr durch stumpfe oder weniger gefährliche Bruchstücke zu sorgen. Ein Vergleich mit nicht bruchfesten Gläsern wie Normalglas, Weißglas und Museumsglas zeigt, dass diese herkömmlichen Glastypen zwar in ihrer optischen Qualität überzeugen, jedoch bei einem Bruch eine wesentlich höhere Gefahr durch scharfe, unkontrollierte Glassplitter darstellen, was insbesondere in sicherheitsrelevanten Bereichen wie Schulen, Kindergärten, Fluchtwegen und öffentlichen Einrichtungen zu erheblichen Risiken führen kann.
Betrachtet man ein Bild, so möchte man es im wahrsten Sinne des Wortes ungestört anschauen. Kaum etwas kann so störend wirken wie Spiegelungen in der Glasfläche – sei es mit und ohne Passepartout oder gar bei einem Rahmen mit integriertem Abstandhalter zwischen Bild und Glas. Bei der Glasauswahl lohnt es sich genauer hinzuschauen:
Tipp
Besonders deutlich lässt sich der Effekt von Reflexionen beobachten, wenn zum Beispiel ein Fenster oder eine Leuchte gegenüber einem Bild platziert ist. Speziell in diesem Fall ist das einseitig fein mattierte Weißglas unser Tipp als Bilderglas zur Reflexminderung. Die entspiegelten Museumsgläser können in diesem Fall die Reflexionen trotz optischer Beschichtung zwar reduzieren, nicht aber vollständig ausblenden. Ist das "Fenster-Problem" nicht gegeben, so sind die Museumsgläser allererste Wahl für die Entspiegelung Ihres Bildes im Rahmen.
Ein Bild soll möglichst unverfälscht zu sehen sein. Für die originalgetreue Darstellung von Farben gilt dies ganz besonders. So bietet jedes Bilderglas auf den ersten Blick einen guten Durchblick – mit geschultem Auge und der Liebe zum Detail aber gibt es bemerkenswerte Unterschiede in der Eigenfärbung von Bildergläsern. Denn Glas ist nicht gleich Glas und es gibt Bilderglas für absolut originalgetreue Farben preisgünstiger als man vielleicht denkt.
Zusammengefasst lässt sich sagen, dass ein CLASSIC mit Normalglas keinen Schutz vor Brandentwicklung oder Scherben bietet, allerdings kann er gegen das Herunterfallen gesichert werden. Ein CLASSIC mit Acrylglas schützt gut vor Scherben, erfüllt aber keine Brandschutzvorgaben und ist nicht schwer entflammbar. Der B1 mit Normalglas bietet Brandschutz, jedoch keine Sicherheit bei Glasbruch/Scherbenschutz. Die beste Wahl ist der B1 mit ESG, da er sowohl Brandschutz als auch Scherbenschutz bietet und sich sichern lässt – ideal für maximale Sicherheit.
Tipp
Entscheiden Sie sich für ein höherwertiges Glas als das Normalglas. Sie werden langfristig Freude daran haben, wenn Ihr Bild in besten Farben erstrahlt – eine einmalige kleine Investition beim Kauf des Rahmens, die sich dauerhaft lohnt.
Je feiner und filigraner das Motiv oder einzelne Elemente im Bild sind, desto wichtiger ist ein scharfer Blick darauf. Die Konturschärfe ist natürlich abhängig vom Bild selbst, nicht zuletzt trägt jedoch die Oberflächengüte des Bilderglases entscheidend dazu bei.
Wie erhalte ich die beste Konturschärfe?
Die maximal mögliche und beste Konturschärfe erzielt man, wenn die Oberfläche des Bilderglases glatt ist, also nicht aufgeraut. Nachteil: Bei einer glatten und glänzenden Glasoberfläche leidet die Betrachtung unter Spiegelungen. Die einzige Ausnahme bilden hier die Museumsgläser: Die Konturschärfe bleibt zu Einhundert Prozent erhalten, da die Reflexminderung durch eine unsichtbare Beschichtung erzielt wird anstelle von einer aufgerauten Glasoberfläche.
Gibt es Unterschiede bei mattierten Gläsern?
Glasexperten sprechen im Zusammenhang mit der Konturschärfe bei strukturierten, aufgerauten Glasflächen vom Glanzwert: Je höher der Glanzwert, umso feiner ist die Struktur der aufgerauten Glasoberfläche. Bedeutet: Je feiner die Struktur der Glasfläche, umso perfekter bleibt die Konturschärfe erhalten – bei gleichzeitiger Reduzierung von Spiegelungen. Die Antireflexgläser bei HALBE sind immer einseitig matt und einseitig glänzend. Man kann diese also einfach im Bilderrahmen umdrehen und wahlweise mit Antireflexwirkung oder mit der glänzenden Oberfläche nutzen. So können Sie Ihre Entscheidung in aller Ruhe nach dem Kauf treffen.
Das einseitig matte Weißglas hat durch seine mikrofeine Struktur die beste Konturschärfe unter dieser Sorte von Gläsern. Damit empfiehlt es sich, wenn ein Abstand zwischen Bild und Glasoberfläche vorhanden ist – beispielsweise in Kombination mit einem 3 mm starken Passepartout. Das einseitig mattierte Normalglas und das Sicherheitsglas sind stärker strukturiert als das Weißglas und wirken so etwas weniger konturscharf. Das Plexiglas hat die matteste, gröbste Anmutung in der Verwendung mit Antireflex-Oberfläche.
Tipp
Die Lösung für größtmögliche Konturschärfe bieten durch ihre unsichtbare Beschichtung die beschichteten Museumsgläser. Das Weißglas matt/glänzend ist immer eine gute Wahl und besticht durch ein tolles Preis-/Leistungsverhältnis, die geringe Reflexion sowie eine hohe Bildschärfe und Kontrast.
Das Thema lässt sich wissenschaftlich sehr weit vertiefen, hier eine reduzierte und stark vereinfachte Darstellung. Generell gilt: Papiere und Farben leiden unter ultravioletter Strahlung und können im Laufe der Zeit Schaden nehmen.
Brauche ich für mein Bild auch UV-Schutz?
Dabei spielt es eine Rolle, welche Eigenschaften das Papier und die Farben des Bildes aufweisen, wie hoch die Belastung für das Bild durch UV-Strahlen in Ihren Räumlichkeiten ist und nicht zuletzt muss man sich eine zentrale Frage selbst beantworten:
Präsentiere ich ein schützenswertes Bild, das bestmögliche Werterhaltung erfahren soll oder zeige ich einen einfachen Druck, der gegebenenfalls ohne großen Aufwand reproduziert werden kann. Bei einem Werbeposter oder einem Do-it-yourself Ausdruck des letzten Urlaubsfotos wird die Antwort in der Regel anders ausfallen als bei einem Original-Kunstwerk, das eine konservatorisch perfekte Rahmung benötigt.
Tipp
Jedes Bilderglas hat seine unterschiedlichen Eigenschaften. Man muss diese immer in Summe betrachten und für sich persönlich abwägen: Möchten Sie UV-Schutz und legen gleichzeitig Wert auf beste Betrachtung, dann ist Artglass AR 92, AR 99 Protect mit hohem UV-Schutz oder Optium Museum Acrylic die beste Glassorte für Sie. Steht nur der UV-Schutz im Vordergrund und das Thema Entspiegelung spielt keine Rolle, so ist das PLEXIGLAS® eine gute Wahl.
Manchmal spielt es eine Rolle, dass der Bilderrahmen im Hinblick auf die Handhabung bei der Rahmung, die Aufhängung oder rund um das Thema Versand und Logistik möglichst leicht sein soll.
Worauf sollte man achten?
Je größer der Rahmen, desto eher wirkt sich die Wahl der Glassorte auf das Gewicht des Bilderrahmens aus. So ist ein einzelnes PLEXIGLAS® (ohne Rahmen) beispielsweise rund vierzig Prozent leichter als ein Normalglas, ein Sicherheitsglas ist dagegen rund fünfzig Prozent schwerer. Bei kleineren Rahmengrößen macht sich das kaum bemerkbar, bei großen Formaten wird der Unterschied mehrere Kilogramm ausmachen.
Entscheiden Sie, welche Bedeutung das Gewicht für Sie hat. Im Rahmenkonfigurator wird das Gewicht des aktuell konfigurierten Rahmens immer als rechnerisch ermittelter ca. Wert angezeigt.
Tipp
Wenn Sie Ihre Rahmen an Seilen aufhängen, beachten Sie bitte die zulässige Arbeitslast des Aufhängesystems. Zur Aufhängung direkt an der Wand gibt es unterschiedliche Stahlnägel und Winkelhaken im Halbe Shop. Bei Fragen rund um das Thema Gewicht und Aufhängung wenden Sie sich gerne persönlich an uns.
Wenn Sie Ihre Bilder in öffentlichen Räumen aufhängen möchten, gibt es häufig Bestimmungen rund um den vorbeugenden Brandschutz, die zu beachten sind – also das Thema Sicherheit und Glas als wichtigen Aspekt. In der Regel gilt es hier, die "B1" Anforderungen nach DIN 4102-1 zu erfüllen.
Welche Gläser erfüllen die Anforderungen?
Unter den Glassorten erfüllen alle Varianten diese Anforderungen – mit Ausnahme der beiden Kunststoffgläser PLEXIGLAS® und Optium Museum Acrylic. Als Rahmen kommt in diesem Fall ausschließlich ein zertifizierter B1-Magnetrahmen aus Aluminium in Frage.
Auch wenn alle mineralischen Gläser die Anforderungen erfüllen: die beste Wahl unter dem Aspekt der Sicherheit ist hier das Einscheibensicherheitsglas. Es ist deutlich schlag- und biegefester als Normalglas. Und wenn es doch mal bricht, zerfällt es in viele kleine Krümel, an denen man sich nicht verletzten kann – scharfe und spitze Scherben bleiben aus.
Tipp
Im privaten Umfeld findet das Thema deutlich weniger Beachtung als in Räumen, die von vielen Menschen frequentiert werden. Wenn Sie Ihre Bilder in einem öffentlichen Umfeld präsentieren, informieren Sie sich beim Betreiber des Gebäudes über eventuell bestehende Vorgaben und Richtlinien zum vorbeugenden Brandschutz.
Je sorgfältiger man das Glas beim Einrahmen oder Wechseln von Bildern handhabt, desto besser und dauerhafter bleibt dessen Oberflächenqualität erhalten – die richtige Pflege und Reinigung der verschiedenen Glassorten gilt es ebenso zu beachten.
In kurzen Worten und im Produktvergleich
Mineralische Gläser ohne Beschichtung haben eine robuste und unempfindliche Oberfläche – also das Normalglas, das Weißglas und das Einscheibensicherheitsglas.
Kratzfestigkeit bei Artglass von Groglass
Das Museumsglas von Groglass ist durchaus in gewissem Maße belastbar, jedoch sind die aufgebrachten und eingebrannten Schichten für die optische Entspiegelung empfindlicher als ein unbeschichtetes Glas. Auch wenn die Plasma beschichteten Oberflächen sehr stabil sind, empfehlen wir hier mit größerer Vorsicht zu agieren, da eventuelle Kratzer in der Beschichtung nicht rückgängig zu machen sind.
Kratzfestigkeit bei PLEXIGLAS®
PLEXIGLAS® ist als Kunststoffglas bekanntermaßen kratzempfindlich. Geliefert wird PLEXIGLAS® deshalb zum Schutz beim Transport immer mit einer beidseitigen Schutzfolie, die Sie erst bei der Rahmung Ihres Bildes abziehen. Bei dieser Sorte braucht es das höchste Maß an Vorsicht, um die relativ weiche Oberfläche nicht zu verletzen. Das beidseitig glänzende PLEXIGLAS® gibt es auch als "kratzfest"-Variante mit einer einseitig äußerst robusten Beschichtung, die selbst gegenüber Chemikalien ein Plus an Beständigkeit zeigt.
Kratzfestigkeit bei Optium Museum Acrylic
Optium Museum Acrylic gilt als eine der besten Verglasungen für Bilder weltweit: Obwohl aus Kunststoff ist es abriebfest und damit unempfindlich gegen vermeintliche Kratzer. Außerdem ist es entspiegelt, antistatisch, leicht, bietet besten UV-Schutz und eine tolle Farbwiedergabe – eine All-in-one Lösung in Museumsqualität.
Tipp
Je besser die Pflege, desto weniger Bedeutung hat das Thema. Es ist sicher ein Unterschied, ob Sie sich Gedanken machen über allerfeinste Kratzer im Bereich der Kunst oder Kratzer durch fehlerhafte Pflege und Reinigung bei einem Posterrahmen im Einzelhandel. Nutzen Sie gerne den Musterservice und testen Sie die Glassorten im Original – so können Sie alle Eigenschaften der Gläser bestens vergleichen und Ihre Entscheidung treffen: https://www.halbe-rahmen.de/service/muster/
Zu unterscheiden gilt es zwischen den mineralischen Gläsern und den Gläsern aus Kunststoff. Ebenso gibt es für die möglichst schonende Reinigung von beschichteten Museumsgläsern ein paar Dinge zu beachten.
So reinigen Sie die unterschiedlichen Gläser
Mit Wasser oder handelsüblichem Glasreiniger lässt sich das Normalglas, das Weißglas und das Einscheibensicherheitsglas pflegen. Die Oberflächen sind ebenso robust wie die Fensterscheibe zu Hause. Wir empfehlen Cif Professional.
Für das Museumsglas von Schott braucht es etwas mehr Sorgfalt als gewöhnlich, da Reinigungsrückstände auf der beschichteten Glasfläche eher sichtbar sind. Zum Entfernen eventueller Schlieren eignet sich klares Wasser oder – für ein noch besseres Resultat der Glasreiniger Cif Professional.
Für Optium Museum Acrylic eignet sich, je nach Grad der Verschmutzung, ein trockenes Mikrofasertuch. Darüber hinaus gelten die gleichen Empfehlungen wie für das Museumsglas von Schott.
PLEXIGLAS® Gallery lässt sich mit Wasser reinigen. Die optimale Lösung für diese Sorte zur Vermeidung von Mikrokratzern und statischer Aufladung ist ein Antistatik-Reiniger mit speziellem Pflegetuch. Da es sich dabei um ein Spezialprodukt handelt, finden Sie es als Zubehör in unserem Onlineshop. https://www.halbe-rahmen.de/zubehoer/reinigung-und-pflege/
Tipp
Ganz egal welche der Glassorten Sie verwenden: Bitte achten Sie immer darauf, dass Sie ein frisch gereinigtes Glas niemals im feuchten Zustand in den Bilderrahmen bzw. auf das Bild legen. Dies kann zu irreparablen Schäden am Bild führen. Hinweise zur Reinigung für jede einzelne Glassorte finden Sie auch in unserer Übersicht der erhältlichen Glassorten hier: https://www.halbe-rahmen.de/glas/informationen-zu-glassorten/
Die Stabilität der Glassorten unterscheidet sich deutlich voneinander. Die Bruchfestigkeit wird meist im Zusammenhang mit den Aspekten der Sicherheit oder des Transportrisikos angeschaut. Über den Transport von HALBE an Sie nach dem Kauf müssen Sie sich keine Sorgen machen: Bilderrahmen mit Glas von klein bis groß sind unser tägliches Geschäft und wir tragen durch eine sorgfältige Verpackung und Logistik stets Sorge dafür, dass die Rahmen unbeschädigt bei Ihnen ankommen.
Sicherheit in Sachen Glas kann zweierlei bedeuten
Gilt es in der Welt der Kunst und Museen, das Bild vor Schäden durch eventuelle Glassplitter zu schützen, so wird man zum Beispiel in Schule und Kindergarten darauf achten, dass sich die Kinder nicht durch Splitter oder Scherben verletzen können.
Mineralische Gläser – ohne besonderen Schutz
Die mineralischen Gläser verfügen über keinen besonderen Splitterschutz. Mit einer Stärke von 3,0 mm sind die Gläser bei HALBE stabiler als die bei vielen Bilderrahmen oft verwendeten 2 mm dünnen Bildergläser. Dennoch wird ein normales Glas bei zu hoher mechanischer Belastung zwangsläufig kaputtgehen.
Acrylglas – leicht und bruchfest
Möchten Sie dem Verletzungsrisiko durch eventuelle Scherben vorbeugen, so ist PLEXIGLAS® das bekannteste und meistverwendete Material: Es ist leicht und bruchfest – ideal wenn diese beiden Themen von Bedeutung sind.
Das gleiche gilt für das Optium Museum Acrylic, ein ebenfalls 3 mm starkes Kunststoffglas. Es erfüllt neben dem Aspekt der Bruchfestigkeit allerhöchste Anforderungen für die konservatorische Rahmung und ist für besonders große "XL"-Formate auch in 4,5 und 6 mm Stärke verfügbar.
Verbundsicherheitsglas – Höchstmaß an Splitterschutz
In der Welt der Museen seit vielen Jahren das Glas der ersten Wahl: Artglass AR 99 Protect von Groglass. Das Glas ist ein Sicherheitsglas, bestehend aus zwei Scheiben mit einer innenliegenden Folie. Es gewährleistet ein Höchstmaß an Splitterschutz und damit beste Sicherheit vor eventuellem Vandalismus. Im Fall eines Bruchs entstehenden keine Scherben und das Bild wird nicht beschädigt.
Einscheibensicherheitsglas – Schlagfest ohne scharfe Kanten
Nicht zuletzt: Einscheibensicherheitsgläser sind thermisch vorgespannt und so deutlich schlag- und biegefester als Normalglas. Zerbricht es trotzdem einmal, so zerfällt es in kleinste Teile ohne scharfe Kanten. Die häufigste Verwendung findet das kurz als ESG bezeichnete Glas in Kombination mit dem Thema des vorbeugenden Brandschutzes.
Tipp
Bestimmen Sie, welche Eigenschaften Ihnen außer dem Thema Bruchfestigkeit für das Bilderglas wichtig sind. Meist erleichtert es die Auswahl, wenn Sie die Kriterien für sich selbst priorisieren und deren Wichtigkeit in eine Reihenfolge bringen.
Mineralisches Glas ist brandschutzsicher.
Acrylglas ist nicht brandschutzsicher, schmilzt und fängt an zu brennen.
Egal welches Glas Sie bei HALBE kaufen: es gibt niemals eine unbearbeitete Schnittkante, an der man sich bei der Handhabung des Glases verletzten könnte.
Glaskanten von mineralischen Gläsern
Alle mineralischen Gläsern werden rundum auf allen vier Seiten der Glasscheibe geschliffen: das gilt für Normalglas, Weißglas, Museumsglas und das Sicherheitsglas. Die Form des Schliffs ist so gewählt, dass die Scheibe sich seitlich angenehm und sicher greifen lässt, leicht abgerundet, ohne scharfe Kante.
Glaskanten bei Acrylglas
Das PLEXIGLAS® und das Optium Museum Acrylic werden nicht geschliffen, sondern derart gerade und glatt gesägt, dass die Scheibe umlaufend in der Oberfläche perfekt und unbeschädigt bleibt. Gleichermaßen lässt sich die gerade Kante des PLEXIGLAS® durch die stumpfe und nicht scharfe Schnittkante sehr gut handhaben.
Tipp
Wenn Sie die Scheibe bei der Rahmung doch einmal anstoßen und sich ein Splitter löst, so seien Sie besonders achtsam. Ist das Glas nicht mehr verwendbar, gibt es alle Gläser im HALBE Shop auch als Ersatzglas zum Austauschen: https://www.halbe-rahmen.de/glas/ersatzglaeser/
Die Dicke des Glases ist abhängig von der verwendeten Glassorte, für die Sie sich entscheiden. Generell gilt: Je stärker das Glas, desto stabiler und schwerer ist das Glas. Dem gegenüber stehen unter anderem die optischen Eigenschaften von Bilderglas in verschiedenen Stärken und die Frage von Gewicht und Handling einer Glasscheibe.
Glasstärke 3 mm
Normalglas und Weißglas haben bei HALBE eine Stärke von 3 mm. PLEXIGLAS®, Artglass Museumsglas und Optium Museum Acrylic von True Vue sind ebenfalls 3 mm stark. Diese Stärken haben wir gezielt ausgewählt als die optimalen Varianten für Ihr Bild.
Ausnahmen bilden die folgenden Sorten
Optium Museum Acrylic mit 3 mm
Das Optium Museum Acrylic von True Vue wird üblicherweise in 3 mm Stärke eingesetzt. Ein großer Vorteil dieser Sorte: Möchten Sie großformatige "XL" Anwendungen realisieren, so gibt es das Material auch in 4,5 und 6 mm Stärke. Für die sehr anspruchsvolle Rahmung von großen Arbeiten bedeutet dies ein deutliches Plus an Stabilität und Planität des Bilderglases. Gerne beraten wir Sie dazu.
Verbundsicherheitsglas Artglass AR 99 Protect mit ca. 4 mm
Das Museumsglas Artglass AR 99 Protect von Groglass ist 4,4 mm stark. Es ist ein Verbundsicherheitsglas, also ein sandwichartiger Verbund bestehend aus zwei AR 70-Scheiben à 2 mm, plus eine dazwischenliegende Folie. Dieser Aufbau verleiht dem Glas ein hohes Maß an Stabilität bei vergleichsweise geringer Dicke. Verwendung findet es meist in Museen, wenn ein perfekter UV-Schutz, Entspiegelung und vor allem ein Splitterschutz sowie Schutz vor Vandalismus für das Bild im Fokus stehen.
Einscheibensicherheitsglas mit 4 mm
Das Einscheibensicherheitsglas ist 4 mm stark. Es ist die branchenüblich dünnste Glasdicke für ein thermisch vorgespanntes Glas, kurz ESG genannt. Das Gewicht des Glases ist deutlich höher als bei den anderen Glassorten. Mit der Stärke von 4 mm ist es in der Anwendung als Bilderglas ideal, wenn ein hohes Maß an Schlag- und Biegefestigkeit gefordert ist. Bei der Verwendung im B1-Magnetrahmen zum vorbeugenden Brandschutz kommt dem Glas seine höhere Temperaturwechselbeständigkeit zu Gute.
Tipp
Wenn Sie Ihre Rahmen bestellen, wird die Glasstärke bei der Rahmenproduktion von uns automatisch berücksichtigt. Sie erhalten Ihre Rahmen also immer mit der bestellten Einlegetiefe passend für die Materialstärke Ihres Bildes und/oder Passepartouts – egal wie stark das Glas ist. Bestellen Sie Ersatzglas für einen bereits vorhandenen Rahmen, so achten Sie bitte auf die Glasstärke des alten und des neuen Glases. Für Fragen dazu steht Ihnen das HALBE Team gerne zur Verfügung.
Die Produktbeschreibungen und die Eigenschaften der einzelnen Glassorten finden Sie auch in der Kategorie Glas. Die Glassorte für Ihre Magnetrahmen wählen Sie im Rahmenkonfigurator. Als Zubehör bzw. Ersatzteil können Sie einzelne Glasscheiben in allen Sorten nachbestellen.
Sie benötigen Informationen bis ins Detail und erwarten Expertenwissen wie eine Transmissionskurve? Sie haben weitere Fragen zu Glas oder möchten für Ihre persönliche Anwendung beraten werden? Nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf.
PLEXIGLAS®
ca. 3,5 kg pro m²
Normalglas
ca. 7,1 kg pro m²
Artglass
ca. 7,1 kg pro m²
ESG
ca. 9,5 kg pro m²
VSG / Artglass AR 99 Protect
ca. 9,7 kg pro m²
Weißglas
ca. 7,1 kg pro m²
CLASSIC mit Normalglas:
Die Rückwand fängt Feuer und glimmt nach Entfernen der Brandquelle nach. Die Glasscheibe kann reißen und es entstehen scharfe Scherben. (Abb. 04)
VARIANTE 1
Cobra-Haken in Kombination mit Fixaufhängern (Abb. 07), die mittels einer Madenschraube am Rahmen befestigt werden. Diese Variante bietet maximale Flexibilität, denn sie benötigt weiterhin keine Bohrungen in der Wand. Der Rahmen kann zwar hin und her pendeln, fällt aber nicht herunter. Dies ist besonders praktisch, wenn das Bild häufig umpositioniert werden soll, aber trotzdem ein gewisses Maß an Sicherheit gewährleistet sein muss.
Außen: Nach zwei Tagen vergilbtes Zeitungspapier; Mitte: durch Plexiglas geschützter Bereich ohne Verfärbung.
links: normales PLEXIGLAS®; rechts: kratzfestes PLEXIGLAS®
unten: ungeschliffenes Normalglas; oben: geschliffenes Normalglas, leicht abgerundet, ohne scharfe Kante
Tipp:
Für hohe Bruchfestigkeit und Brandschutz: ESG/Einscheibensicherheitsglas
Für hohe Bruchfestigkeit: Acrylglas z.B. PLEXIGLAS®
v.o.n.u.: Weißglas 3mm, PLEXIGLAS® 3mm, ESG 4mm, VSG 4,5mm