125 Jahre Max Baur

Vor genau 125 Jahren kam der renommierte Fotograf Max Baur zur Welt. Das Jubiläum haben sich die Kuratoren Rudi Feuser und Stefanie Wetzel (Pangallery, Frankfurt) zum Anlass genommen, rund 100 seiner Fotografien in der Bernusstraße in Frankfurt am Main auszustellen.

Über die Ausstellung

Die Ausstellung „Es gibt nur eine Sonne.“  im Frankfurter Kunstraum in der Bernusstraße 18 ist noch bis zum 25. Februar zu sehen. Sie kann donnerstags von 14.30 bis 20 Uhr, freitags von 14.30 Uhr bis 18.30 Uhr sowie samstags von 11 bis 14 Uhr besichtigt werden.

Die ausgestellten Motive sind sehr vielfältig und geben einen Einblick in die Lebensgeschichte des Fotografen. Sie reichen von Natur- über Architekturfotografien bis hin zu Portraits der eigenen Familie. Auf eine genaue Datierung seiner Werke hatte Baur meist verzichtet, weshalb eine zeitliche Einordnung der Fotografien nicht immer möglich ist. Die Originalfotografien, die teilweise in beträchtlichen Größen vorhanden sind, werden freundlicherweise vom Lichtbild-Archiv Max Baur, Aschau, zur Verfügung gestellt.

Über den Künstler

Nicht nur seine Werke, sondern auch seine Biographie ist bemerkenswert. Der 1898 im bayrischen Günzburg geborene Baur erlernte ursprünglich den Beruf des Buchhändlers. In den Zwanziger Jahren entdeckte er jedoch die Fotografie für sich, woraufhin er wenige Jahre später ein Atelier und einen Ansichtskartenverlag in Wernigerode gründete. Nachdem er 1930 die Gesellen- und Meisterprüfung bestanden hatte wurde Baur in die Gesellschaft Deutscher Lichtbildner berufen und zog nur vier Jahre später nach Potsdam, wo er einen Verlag mit Atelier gründete. Um der Einberufung für die Armee zu entgehen, musste Baur 1944 bei seiner Mutter in Süddeutschland untertauchen.

Nach Kriegsende kehrte er nach Potsdam zurück, wo er 1946 erneut einen Ansichtskartenverlag gründete. Nur wenige Jahre später floh Baur erneut, dieses Mal zusammen mit seiner Familie aus der DDR nach Aschau im Chiemgau. Dort eröffnete er 1954 einen Laden für Fotografie öffnete, welchen er bis zu seinem Tod im Jahre 1988 betreiben sollte.

Baur beherrschte alle Genres seines Handwerkes: er setzte nicht nur gekonnt Landschaften, Architektur oder Menschen in Szene, sondern verstand sich auch in der Schaffung von Werbeaufnahmen. Zu seinen Kunden sollten später namenhafte Firmen wie Kodak oder Siemens zählen. Seine Werke wurden im Stil maßgeblich von Avantgarde und Bauhaus beeinflusst und machen ihn heute zu einem stilprägenden Fotografen der Zwanziger-und Dreißigerjahre.

Rahmen im Einsatz

Die rund 100 Fotografien wurden in HALBE Magnetrahmen aus Holz gerahmt. Die Rahmen wurden individuell an die Fotografien angepasst, weshalb sie sich sowohl in Farbe, als auch der Größe unterscheiden. Zusätzlich wurden die schwarz-weiß Bilder mit weißen, als auch grauen Passepartouts gerahmt. Durch den daraus entstehenden Kontrast werden die Ausstellungsstücke besonders hervorgehoben.