Über die Ausstellung

Sonja Hamads Einzelausstellung »Jin – Jiyan – Azadi« Women, Life, Freedom können Besucher vom 18. August bis zum 07. September 2018 in Berlin bestaunen. Kuratiert wird die Ausstellung von Min-young Jeon. Die Ausstellung umfasst 26 Fotografien und eine Soundinstallation mit Gesängen der Kämpferinnen. Die Fotos sind 2015 und 2016 in Nordsyrien und im Nordirak entstanden. Dort begleitete Sonja Hamad, die selbst kurdischer Abstammung ist, mehrere Wochen lang Frauen, die sich dem Freiheitskampf der Guerillakämpferinnen und der Frauenverteidigungseinheiten angeschlossen haben. Diese Frauen zogen mit den männlichen Kameraden gegen die Gewaltherrschaft der IS in den Kampf. 2015 gelang es ihnen, die von der IS besetzten Stadt Kobane zurückzuerobern.

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“The land cannot be free when women are not free”

Die ausgestellten Fotografien zeigen Portraits der Frauen, aber auch Landschafts- und Detailaufnahmen. Besonders bei der Betrachtung der Fotos ist, dass sie einen erzählerisch-dokumentarischen Wert haben und den Fokus auf den Moment legen. So entsteht ein ganz besonderes Betrachtungserlebnis. Durch die eindrucksvollen Portraits der jungen Frauen wird dem Betrachter ermöglicht, die Ereignisse und Erfahrungen mitzuerleben und in die Welt der Kämpferinnen einzutauchen. In den Landschaftsaufnahmen hingegen werden Tatorte dargestellt, die durch die Medien bereits große Aufmerksamkeit erfahren haben. Beispielsweise zeigen sie Szenen, die durch das Terrorregime der IS verursacht wurden. In den Detailaufnahmen steht die Weiblichkeit der Kämpferinnen, die durch die Zierde der Uniformen offenbart wird, besonders im Fokus.

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Über die Künstlerin

Sonja Hamad wurde 1986 als Kind kurdisch-yezidischer Eltern in Syrien geboren. Mit drei Jahren kam sie mit ihrer Familie nach Deutschland. Nachdem sie zwei Jahre lang als Kreativassistentin bei einem Werbefotografen gearbeitet hat, begann sie ein Studium der Fotografie in Berlin. Dieses schloss sie erfolgreich mit dem Projekt „Wenn’s drauf ankommt“ ab. 2013 begann sie dann mit dem Projekt »Jin – Jiyan – Azadi« Women, Life, Freedom, mit dem die Dokumentarfotografin eine sehr politische Richtung einschlug. Sonja Hamad lebt und arbeitet in Berlin.

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Rahmen im Einsatz

Die Fotografien werden in HALBE Rahmen präsentiert. Da der erzählerische und emotionale Wert der Fotografien im Vordergrund steht, unterstützen die Bilderrahmen die Wirkung optimal, ohne dabei selbst in den Vordergrund zu rücken. So werden Fotografie und Rahmen zu einer eindrucksvollen Einheit, die eine besondere Wirkung auf den Betrachter entfaltet. Verwendet wurden weiße Distance-Magnetrahmen mit 10 mm Abstand zum entspiegeltem Museumsglas Mirogard, in den Abmessungen 550 x 700 mm sowie 800 x 1000 mm.

Die Ausstellung in der Wassertorstraße 62 in 10969 Berlin ist noch bis zum 07. September geöffnet. Die Öffnungszeiten sind Mittwoch bis Samstag von 11 bis 18 Uhr, sowie nach Vereinbarung. Ermöglicht wird die Ausstellung durch Unterstützung der Zukunftsstiftung Mensch und Gesellschaft der GLS-Treuhand.