EINE GESCHICHTE MIT RAHMENHANDLUNG
Eigentlich wollte Hubert Halbe in Kirchen eine Buchhandlung eröffnen. Doch 1946 war das nicht so einfach. Er hatte seine Lehre zum Buchhändler noch nicht abgeschlossen und erhielt nur eine Ausnahmegenehmigung zur Errichtung einer sogenannten Buchverkaufsstelle. Immerhin. Auf Anraten des Pastors erweiterte Hubert sein Sortiment und bot die damals sehr beliebten Heiligenbilder an. Daraufhin fragten seine Kunden auch nach Bilderrahmen für die Motive. Die dafür nötigen Holzleisten wurden in dieser Zeit gerne zum Befeuern von Öfen benutzt. Doch Hubert Halbe besaß Talent zum Improvisieren. Er beschaffte das wertvolle Material und machte die Küche zur Werkstatt – mit der gesamten Familie als fleißigen Helfern. Der Beginn von HALBE Rahmen.
Perfekten Rahmenbedingungen gehört seit 1946 die uneingeschränkte Aufmerksamkeit der Familie HALBE. Was zunächst in einer kleinen Werkstatt begann, findet seinen vorläufigen Höhepunkt 1973 mit der Entwicklung und späteren Patentierung des Magnetrahmens.Seit dem kann heute jeder seine Bilder einfach & professionell selbst einrahmen - mit einem Höchstmaß an Komfort und Funktionalität. Auch darüber hinaus sind sie bis ins Detail durchdacht - mit dem Wissen und der Erfahrung eines Familienunternehmens in der dritten Generation. Wie alles begann und einen Einblick in die Produktion erfahren Sie im Folgenden.
Der Vorläufer des heutigen Magnetrahmens: der "HALBE-Bildblock"
1960 erfolgte die erste Serienproduktion der Bildblöcke - hier mit aufkaschiertem Heiligenbild. Ein Hochwasser im Jahr 1984, bei dem die Maschine zur Herstellung der Blöcke beschädigt wurde, bedeutete das endgültige Aus für deren Produktion.
EINGERAHMT VON WIRTSCHAFTSWUNDERN
In den fünfziger Jahren wurde die Küche zu klein für die Werkstatt. HALBE wuchs zum mittelständischen Unternehmen. Mit weiteren Mitarbeitern konnte dann 1960 die erste Serienproduktion der Bildblöcke starten. Bei diesen setzte Hubert Halbe erstmals die Idee des Einrahmens von vorne um. Anfang der Siebziger entwickelte er sie weiter – mit einem zweigeteilten Rahmen aus Kunststoffprofilen. Doch etwas Entscheidendes fehlte noch.
VOM ERFINDERGEIST MAGNETISCH ANGEZOGEN
Manchmal suchen Ideen ihre Entdecker. So war es auch 1973 – als durch einen glücklichen Zufall der Magnetrahmen erfunden wurde.
Eines Abends saß Heinrich Halbe an seiner Zeichenplatte und erledigte Aufgaben für die Fachoberschule. Das Papier wurde dabei an der Zeichenplatte von Magneten festgehalten. Heinrich kam die zündende Idee. So ähnlich müsste das auch bei Bilderrahmen möglich sein. Sofort überzeugte er seinen Vater und beide überlegten und probierten. Der bisher verwendete Kunststoff erwies sich für die Profile als ungeeignet – aber mit Aluminium gelangen die Experimente. Das Patent konnte angemeldet werden.
In Behördendeutsch handelt es sich um eine "Vorrichtung zum Halten, Stützen und Aufhängen oder Aufstellen von dünnen und biegsamen großflächigen Körpern, insbesondere Bildern". Als HALBE Magnetrahmen wurde er bei anspruchsvollen Kunstliebhabern schnell zum Begriff.
FORTSCHRITT IN EINEM GRÖSSEREN RAHMEN
Der Erfolg des HALBE Magnetrahmens ist da und bleibt. Mitte der achtziger Jahre entwickeln Hubert und Heinrich Halbe den HALBE DISTANCE Magnetrahmen. Ab 1995 führt Heinrich Halbe die Geschäfte allein. Der erste Designpreis beflügelt ihn zu noch mehr Innovationsfreude. Zwischen 2007 und 2011 entwickelt er vier weitere Modelle. Die Qualität spricht sich herum. Die Aufträge werden größer. Als Pionier eröffnet er den ersten Bilderrahmen Onlineshop der Branche.
VOR EINER WAND AUS SKEPSIS
Neue Ideen haben oft einen schweren Start. So auch die HALBE Magnetrahmen. Die Handelsvertreter und der Fotohandel lehnten sie ab. Im Nachhinein erwies sich das als sehr positiv für Hubert und Heinrich Halbe. Sie verkauften einfach direkt an Künstler, Galerien, Sammler, Museen und private Kunstfreunde. Die waren vom einfachen Einrahmen sofort begeistert.
Familienunternehmen in dritter Generation
Seit 2015 ist auch die nächste Generation im Bilde – durch den Einstieg von David Halbe (mitte) in das Familienunternehmen.
CNC-gesteuerte Abkantpresse zum maßgenauen Fertigen von Blechwinkeln oder ganzen Grundelementen. Mit ihr lassen sich auch Mehrfachkantungen verwirklichen.
Verschweißen des Blechwinkelverbundes. Dieser wird mit minimalen Toleranzen auf Maß gebracht und dauerhaft verbunden – das gewährleistet Langlebigkeit auch bei häufigem Bildwechsel.
Maßkontrolle der Abkanthöhe bei einem kleinen Grundelement mit durchgängiger Blechwanne. Die Höhe ist genau auf die Bildstärke angepasst. So werden Objekt und Glas optimal vom Überrahmen gehalten.
Zeitgenössische Produktion des 21. Jahrhunderts
Klassisches Handwerk und moderne Technologien arbeiten bei HALBE zusammen. So setzt die Fertigung auf computergestützte Präzision und Fingerspitzengefühl für Details. Genau diese Kombination gewährleistet die exzellente Qualität.
Einkleben der Rückwand in den Blechwinkelverbund. Der Kleber wird mit einem Roboter auf die Rückwand aufgetragen und der Blechwinkelverbund per Hand aufgesetzt.
Für eine sehr, sehr lange Bildgeschichte
Die Auswahl hochwertiger Materialien und deren sorgfältige Verarbeitung macht HALBE Magnetrahmen dauerhaft und extrem robust. Auch sehr häufige Bildwechsel – wie sie in Ausstellungen üblich sind – bestehen sie mit Bravour.
Einsetzen der Magnetbänder. Sie sind der Kern aller HALBE Rahmen – ob aus Holz oder Aluminium. Die Metallpartikel sind in Kunststoff eingegossen. So halten sie ihre Magnetkraft dauerhaft.
Anpassen der Ausrichtung für den sauberen Übergang. Der Gummihammer hat in seiner 35 Jahre dauernden Dienstzeit schon viele Millionen Schläge ausgeführt. Dabei hat er nahezu jeden HALBE Magnetrahmen berührt.
Mithilfe einer von HALBE entwickelten Spezialmaschine werden die Aluminumprofile gestaucht, verprägt und verbunden. Moderne Technik und Fingerspitzengefühl schaffen so die perfekte Gehrung.
An die Wand ohne viel Aufwand
Bereit für die private oder öffentliche Vernissage: HALBE Magnetrahmen werden fertig zum Aufhängen geliefert. Dafür sind die Glaskanten geschliffen und die Scheibe ist gewaschen.
Vor dem Einlegen in den Rahmen wird das gewaschene Glas auf seine Qualität und Sauberkeit hin kontrolliert. Dadurch ist der Rahmen sofort bereit zum Einrahmen und Aufhängen – ohne zusätzliches Reinigen.
Endmontage der Rahmen. Mitbestellte Passepartouts werden direkt mit eingelegt. So sind sie beim Transport bestens geschützt.
Verpackung und Versand
Gut ankommen ist alles. Darum werden Rahmen und Glas für den Versandweg sorgfältig verpackt. Die stabilen Verpackungen passen exakt zum bestellten Maß. Sie vermeiden Schäden bei sachgemäßem Transport, sind wiederverwendbar und eignen sich zum Lagern der Rahmen. Zudem können sie auch nachträglich erworben werden.
Für exaktes Ausschneiden und Rillen der Verpackungen wird ein CNC-gesteuerter Schneideplotter eingesetzt. Zur optimalen Materialnutzung wird verschnittoptimiert verschachtelt.
Nach der Endmontage und Qualitätskontrolle wird der fertige Rahmen durch eine passgenaue Verpackung geschützt.
Innovation & Entwicklung
Neue Ideen entstehen heute bei HALBE mit der gesammelten Erfahrung aus mehreren Jahrzehnten. Dieses wertvolle Wissen ist familiär und durch langjährige Mitarbeiter fest verankert. Zu Verbesserungen regt der ständige Austausch mit Künstlern, Galeristen, Kunstwissenschaftlern, Konservatoren, privaten und institutionellen Sammlern an. So sind schon einige individuelle Wünsche in die serielle Produktion eingeflossen.
Nach dem Sägen der Holzleisten werden für eine perfekte Gehrung die Schnittkanten geprüft und – wenn nötig – farblich nachgearbeitet.
Ein Bild wird ausgemessen. So kann das Passepartout passend dazu geschnitten werden. Idealerweise deckt das Passepartout 5 Millimeter umlaufend vom Bild ab. So lässt es sich gut ausrichten und sauber montieren.