BILDER RICHTIG AUFHÄNGEN - SO GEHT'S
Bilder aufhängen
Wenn das Bild der Star ist, ist der Rahmen die Bühne und die Wand der Konzertsaal. Nur in perfekter Harmonie entsteht ein eindrucksvolles Erlebnis.
Bei der Hängung von Bildern entsteht der Dreiklang durch die überlegte Wahl des passenden Bilderrahmen, die ansprechende Präsentation und handwerklich korrekte Montage im Bilderrahmen, vielleicht ein proportioniert gestaltetes Passepartout, den unverfälschten Blick durch das richtige Bilderglas, und die kreative Wandgestaltung.
Wir bei HALBE wissen:
„Ein Bild ist erst vollendet, wenn es seinen Platz an der Wand gefunden hat.“
Dies schließt mit dem finalen Schritt, dem physischen Aufhängen des Bildes ab.
Damit das auch gelingt, haben wir auf den folgenden Seiten unsere Expertentipps und Schritt-für-Schritt Anleitungen zum richtigen Aufhängen von Bilderrahmen zusammengetragen. So können Sie im Handumdrehen Ihre Bilder an die Wand bringen – wie ein Profi.
Bevor Sie entscheiden, wie Sie Ihre Rahmen am besten an die Wand bringen, sollten Sie unbedingt die Traglast der Wand und der Befestigungsmöglichkeit berücksichtigen. Dafür ist es wichtig das Gewicht des Rahmens zu kennen:
Ein Rahmen mit Plexiglas hat ein Flächengewicht von ca. 9 kg/m². So ergibt sich hier bei einem Rahmen in 600 x 800 mm ein Gewicht von ca. 4,32 kg (0,6m x 0,8m x 9kg/m²).
Bei einem Rahmen mit Echtglas rechnet man mit ca. 12 kg/m². Das ergibt bei einem Rahmen in 600 x 800 mm bereits ein Gewicht von 5,76 kg (0,6m x 0,8m x 12kg/m²).
Hinzu kommt jeweils das Gewicht des zu rahmenden Objekts.
Alle Angaben zur Traglast dienen hier zur Orientierung und geben keine Auskunft zur individuellen Tragkraft Ihrer Wände. Zur tatsächlichen Traglast von Aufhängemöglichkeiten müssen die Wandbeschaffenheit vor Ort geprüft und die Lastangaben der Hersteller herangezogen werden.
Es gibt grundsätzlich vier verlässliche Mittel, mit denen Sie ein Bild im Bilderrahmen an der Wand aufhängen können. Welches für Sie die beste Lösung ist, hängt von mehreren Faktoren ab.
Nägel
Hammer und Nägel sind die einfachste und schnellste Art, ein gerahmtes Bild an die Wand zu bringen. Für kleinere Rahmen reichen sie oft aus, wenn Sie die Rahmen langfristig an derselben Stelle aufhängen wollen. I.d.R. reicht bei Rahmen bis DIN A3 ein Nagel, bei mittleren Rahmen bis ca. 700x1000mm sollten zwei verwendet werden.
Schrauben und Dübel
Mit den geeigneten Schrauben und Dübeln für Ihre Wand können Sie mittelgroße bis große Rahmen problemlos aufhängen, wenn Sie ihre Platzierung nicht oft ändern möchten. Sie kommen auch bei kleineren Rahmen zum Einsatz, wenn die Wand zu porös für Nägel ist.
An zwei Schrauben lassen sich Rahmen bis ca. 1,6 m², abhängig von der individuellen Traglast, aufhängen.
Klebehaken
Auf den ersten Blick sind Klebehaken eine komfortable Möglichkeit kleine Rahmen ohne bleibende Spuren aufzuhängen. Bei Rahmen bis DIN A4 soll ein Klebehaken reichen, und an zwei Haken sollen Rahmen bis ca. 400 x 500 mm hängen können.
Generell können wir diese Art der Befestigung allerdings nicht empfehlen. Kundenerfahrungen haben gezeigt, dass sich die Klebehaken nach einiger Zeit durch Außeneinflüsse von der Wand lösen können.
Tipp
- Kleine Rahmen bis ca. DIN A3 Format können an einem Nagel hängen, wobei wir zwei Nägel empfehlen, damit das Bild immer gerade hängt.
- Mittlere Rahmen bis ca. 700x1000 mm können an zwei langen Stahlnägeln oder Schrauben aufgehängt werden.
- Größere Rahmen bis ca. 1000x1600 mm können bei ausreichender Traglast an zwei Schrauben mit passenden Dübeln hängen.
- XXL-Rahmen über 1200x1400 mm sollten je nach Wandbeschaffenheit an zwei Winkelschauben oder unseren speziellen Schwerlasthaken hängen, und insbesondere sehr große Formate zusätzlich mit einer Bildsicherung 4 (BS4) gesichert werden.
Galerieschienen?
- Die Bilder hängen neben- oder übereinander an Edelstahl- oder Perlonseilen von der Decke
- Keine sichtbaren Spuren an der Wand – das ermöglicht Flexibilität und leichtes Austauschen
- Galerieschienen sind kostspieliger, dafür aber eine langfristige Möglichkeit wechselnde Werke stilvoll und professionell zu präsentieren (Ausstellungen, Galerien, zu Hause)
- Hinweis: Bilderrahmen hängen an Seilen immer leicht nach vorne geneigt.
- Auf unserer Website finden Sie auch eine detaillierte Übersicht über die verschiedenen Aufhängesysteme.
Tipp
Wir empfehlen die stabileren und langlebigeren Stahlseile, weil Kunststoffseile durch UV-Einstrahlung altern können und dann ausgetauscht werden müssen. Mit Stahlseilen entscheiden Sie sich langfristig für die nachhaltigere Alternative.
Ein Bild aufhängen
Der Klassiker: Einer schönen Erinnerung oder einem besonderen Kunstwerk einen Ehrenplatz im Raum geben gelingt ganz einfach, indem man das Bild einzeln an der Wand aufhängt. Die Basics zeigen wir Ihnen hier.
Eine Bildreihe aufhängen
Einfach harmonisch: Fotoserien oder thematisch zusammenpassende Bilder kommen am besten zur Geltung, wenn sie nebeneinander hängen. Wir haben die Expertentipps für eine gelungene Bildreihe.
XXL-Rahmen aufhängen
Für den ganz großen Auftritt: Besondere Werke verdienen einen besonderen Platz. XXL-Kunstdrucke oder Fotografien brauchen einen großen Rahmen. Die Montage von XXL-Bilderrahmen bringt einige Besonderheiten mit sich. Wir zeigen Ihnen, wie er sicher an die Wand kommt.
An Galerieschienen aufhängen
Stilvoll und flexibel: Wenn Sie viele Werke an die Wand bringen und ihre Anordnung unkompliziert ändern wollen, sind Galerieschienen die richtige Wahl. So gelingt die Aufhängung in Ausstellungsqualität.
Schwerlasthaken
Bei sehr großen Rahmen bis ca. 2000 x 3000 mm oder Wänden mit geringer Traglast sind spezielle Haken notwendig. XXL-Rahmen wiegen schnell mehr als 20kg – hier kommen spezielle Schwerlasthaken zum Einsatz, die die Last auf mehrere Schrauben verteilen.
Besonders bei so großen Rahmen müssen die Traglasten sorgfältig geprüft werden. Eine zusätzliche Bildsicherung BS4 verhindert, dass der Rahmen bei unbeabsichtigtem Stoßen von den Haken rutscht.
Seile an Galerieschienen
Für öffentliche Räume oder die stilvolle Präsentation im Wohnzimmer sind Galerieschienen bestens geeignet. Die Rahmen werden mit Aufhängern an Seilen befestigt und können flexibel horizontal und vertikal verschoben werden – ohne sichtbare Spuren an der Wand.
Lesen Sie sich auch unsere ausführlichen Informationen zu Aufhängesystemen durch.
Nägel oder Schrauben?
- Rahmen hängen frei ohne sichtbare Aufhängungen an der Wand
- Die Anordnungsmöglichkeiten mehrerer Bilder sind grenzenlos
- Beide Varianten hinterlassen Löcher in der Wand – Die Rahmen sollten langfristig dort hängen
- Mit den richtigen Schrauben und Dübeln können Rahmen an jeder Wand befestigt werden (dabei müssen Gewicht, Beschaffenheit der Wand und individuelle Traglasten beachtet werden)
Wenn Sie ein oder mehrere Werke zur Präsentation an der Wand ausgewählt haben, gibt es noch einige wichtige Aspekte zu beachten. Damit Sie langfristig Freude an Ihren HALBE-Rahmen und Ihrer Bilderwand haben, führen wir Sie Schritt für Schritt zur optimalen Lösung.
Position bestimmen
Oft entscheidet man sich anhand fixer Linien oder Punkte im Raum für die Position des neuen Bildes. Das kann beispielsweise die Mitte einer Kommode oder einer Nische im Raum sein. Soll das Bild in Bezug zu einer horizontalen Linie (Sofalehne, Beistelltisch, etc.) stehen, können Sie darauf achten, dass die Unterkante des Rahmens nicht weiter als ca. 35 cm von der Unterkante des Möbelstücks entfernt ist.
Eine Faustregel, an die Sie sich in jedem Fall halten können, ist die Museumsregel: Hier ist die ideale Höhe für Bilder 155 cm vom Boden zur Bildmitte. So hängt das Bild ungefähr auf Augenhöhe.
Schnelle und unkomplizierte Bilderwand
Ihre individuellen Bedürfnisse spielen eine große Rolle beim Bilder-Aufhängen. Wenn Sie ein Familien- oder Urlaubsfoto schnell und unkompliziert an die Wohnzimmerwand bringen möchten, sind Nägel oder Schrauben die beste Wahl. Möchten Sie eine ganze Bilderwand erstellen, lässt Ihnen diese unsichtbare Aufhängung auch die größte Freiheit bei der Anordnung. Für fest bestimmte Plätze im gewerblichen Umfeld kommen Bilder so ebenfalls am schnellsten an die Wand.
Elegante und flexible Bilderwand
Hierbei sollten Sie jedoch beachten, dass diese Methode später sichtbare Spuren in der Wand hinterlässt. Möchten Sie Ihre Wanddekoration häufig ändern ohne neu zu streichen, entstehen so viele Löcher, die wieder abgedeckt werden müssen.
Machen Sie sich deshalb vor dem Aufhängen Gedanken darüber, ob Ihre Bilder auf absehbare Zeit am selben Platz hängen sollen und zu Ihrer Wandgestaltung passen.
Überall dort, wo viele Bilder häufig umgehängt werden, empfiehlt sich die Investition in ein Aufhängesystem aus Galerieschiene, Seilen und Haken. Das ist auch eine gute Option, wenn die Wände z.B. zum Denkmalschutz nicht beschädigt werden dürfen. Die Rahmen lassen sich flexibel austauschen und positionieren.
Tipp
Sie wollen Nägel oder Schrauben verwenden und haben für Ihr neues Bild schon den perfekten Platz vor Augen? Um ganz sicher zu gehen, können Sie z.B. aus Zeitungspapier oder Pappe ein Rechteck in der Größe Ihres Rahmens machen und es mit Klebestreifen an der Wand befestigen. So bekommen Sie ein Gefühl für das Zusammenspiel von Rahmen und Raum und können sicherstellen, dass der Rahmen an seinem Platz weder gedrängt wirkt, noch verloren geht. Das Gleiche gilt für die Planung einer Bilderwand.
Mehr Infos zur Wandgestaltung finden Sie ebenfalls in unserem Wissensbereich.
Die Tragkraft und Beschaffenheit der Wand
Hochwertig gerahmte Arbeiten werden schnell schwer. Besonders große Formate bringen ein stattliches Gewicht auf die Waage. Hier sind ca. 12 kg/m^2 realistisch. Das heißt, dass ein 1,2 x 2,4m großes Bild schnell 35kg wiegt. Deshalb muss beim Aufhängen von Bildern auch die Tragfähigkeit und Beschaffenheit der Wand beachtet werden.
Eine gemauerte Hauswand stellt kein Problem dar. Dünnere Trockenbauwände oder mobile Ausstellungswände sind häufig weniger belastbar. Hier kann die Tragkraft eines Nagels schon mit wenigen Kilos ausgereizt sein. Generell gilt, dass für verschiedene Bauwerke auch verschiedenes Zubehör nötig ist. So kann man mit speziellen Dübeln und Schrauben auch etwas schwerere Arbeiten sicher an der Rigibswand aufhängen.
Wichtig: Bei der Auswahl von Nägeln, Schrauben und Dübeln sollten Sie immer auch die Herstellerangaben zu den geeigneten Untergründen und zur Tragfähigkeit beachten.
Die Bauweisen der Wände und die Tragkraft von Nägeln, Dübeln und Schrauben sind so vielseitig wie die zu hängende Kunst. Daher können wir keine allgemeingültige Empfehlung abgeben. Hier muss die Situation vor Ort selbst bewertet, oder im Zweifelsfall ein Fachmann zu Rate gezogen werden.
Zur groben Orientierung sollte ein langer Nagel mit max. 5kg und eine Schraube mit max. 10kg belastet werden.
Tipp
Im Konfigurator sind die Gewichte der Rahmen ohne Bild und Passepartout angegeben. Sie können den Rahmen mit Bild auf einer Personenwaage wiegen, um das Gesamtgewicht zu ermitteln. Ein grober Richtwert zum Überschlagen ist ca. 12kg/m^2.
Bevor Sie hämmern oder bohren sollten Sie außerdem unbedingt feststellen, ob hinter den geplanten Löchern Wasser- oder Stromleitungen liegen. So lassen sich Verletzungen und eventuelle Schäden vermeiden. Dazu können Sie Baupläne zu Rate ziehen oder einen Leitungssucher verwenden.
Überprüfen Sie auch noch einmal die Position der geplanten Löcher, damit unnötige Spuren an der Wand vermieden werden.
Die Umgebung
Bei öffentlichem Publikumsverkehr wie z.B. in Schulen, Museen oder auch in Treppenhäusern gilt es, ein paar Gefahren zu berücksichtigen.
Wenn Sie selbst oder Besucher gegen den Rahmen stoßen können, empfehlen wir diesen gegen Herunterfallen zu sichern. Das ist besonders wichtig bei wertvollen Werken und in engeren Treppenhäusern, Schulen oder anderen Gebäuden, in denen es zu Gedränge kommen kann. Sehr große Werke können mit der Bildsicherung BS4 zusätzlich gesichert werden.
Im öffentlichen Raum können Bilder auch gegen unbefugtes Abnehmen geschützt werden. Gerade kleinere Rahmen werden im Fall der Fälle sonst leicht unbemerkt mitgenommen. Hier kommt die Kombination aus Winkelschrauben und BS4 zum Einsatz.
Auf unserer Website finden Sie auch weitere Informationen zu Bildsicherungen.
Hinweis: In öffentlichen Räumen oder Fluchtwegen sind oft schwer entflammbare Brandschutzbilderrahmen wie der HALBE B1 Magnetrahmen gefordert.
Sie haben Ihre Werke gerahmt, sich für den passenden Platz und eine Befestigungsmethode entschieden? Dann steht Ihrer Wandgestaltung jetzt nichts mehr im Weg! Ob Sie nun einzelne Bilder, eine Bildreihe, sehr große Rahmen oder doch an Galerieschienen aufhängen wollen – hier haben wir einfache Schritt-für-Schritt Anleitungen zusammengetragen, damit Sie Ihre Ideen verwirklichen können:
Rahmenlose Alternativen
Nicht immer soll ein Bild im Rahmen aufgehängt werden. Aus unseren Kinderzimmern wissen wir: Poster und selbstgemalte Bilder werden gerne auch mit Klebeband oder Stecknadeln an der Wand befestigt. Neben der Präsentation im Bilderrahmen kann diese offene Hängung durchaus ihren Reiz haben. Bei begrenzten Budgets oder Streetart-Arbeiten können so auch interessante Ausstellungen entstehen.
Allerdings haben diese Befestigungsalternativen auch entscheidende Nachteile. Besonders dünne oder matte Papiere werden durch den Druck der Klemmen oder Magnete schnell beschädigt. Außerdem bieten sie keinen Schutz vor Umwelteinflüssen. Deshalb sind sie für langfristig angedachte Hängungen, wertvolle Werke oder Bilder mit hohem konservatorischen Anspruch nicht geeignet. Hier sind Bilderrahmen oft die einzige Option.
Klemmen
Hier bieten sich große Maulklemmen oder Foldback-Klammern an: Sie lassen sich gut an Nägeln oder kleinen Haken aufhängen, können fast rückstandsfrei entfernt werden und sind stabiler als Stecknadeln.
So geht's: Befestigen Sie die Klemmen am oberen Posterrand. Halten Sie das Poster an die Wand, um die richtige Position und Höhe zu finden. Jetzt lassen sich die Aufhängelöcher einfach mit Bleistift an der Wand markieren. Achten Sie darauf, dass die Markierungen waagerecht liegen. Jetzt müssen nur noch die Nägel eingeschlagen oder die Schrauben befestigt werden, und schon können Sie das Poster an den Klemmen aufhängen.
Magnete an Seilen
Eine weitere interessante Möglichkeit mit DIY-Charakter: Bilder mit kleinen Magneten an Galerieschienen mit Seilen aufhängen. Wenn bereits Galerieschienen vorhanden sind, können Poster ohne Rahmen so einfach und flexibel aufgehängt werden.
So geht’s: Kleben Sie selbstklebende Scheibenmagnete (z.B. Neodym 15x1 mm) auf Fixaufhänger oder Rändelschrauben. Diese werden an den Seilen in die richtige Position für die oberen Ecken des Posters gebracht. Dann wird das Blatt einfach mit kleinen Magneten von vorne fixiert. Alternativ können weitere selbstklebende Scheibenmagnete auf der Rückseite des Posters angebracht werden, damit die Magnete von vorne nicht sichtbar sind.
Selbstklebende Scheibenmagnete am Fixaufhänger befestigen
Das Poster mit Scheibenmagneten anbringen
Wenn der richtige Platz für Ihre Bilder bestimmt ist, kann es auch schon fast losgehen. Bevor Sie das Werkzeug auspacken, sollten Sie den Aufhängebereich und die Umgebung noch genauer unter die Lupe nehmen.