DER WEG ZUM PERFEKTEN RAHMEN
So gestalten Sie Ihren passenden Bilderrahmen
Ein Bilderrahmen erfüllt vielerlei Aufgaben. Er unterstützt die Wirkung des Bildes und soll ihm helfen, seine Wirkung in vollem Maße zu entfalten. Dabei steht jedoch das Bild selbst immer im Vordergrund und seine Bedeutung soll nur hervorgehoben werden. So kann man einen passenden Bilderrahmen auch als perfekte Bühne für Ihr Bild bezeichnen. Dabei verschmelzen Bild und Rahmen zu einer Einheit und es entsteht ein symbiotisches Verhältnis. Der richtige Rahmen unterstützt also bei passender Auswahl von Farbe, Material und Größe, die Wirkung Ihres Bildes optimal.
Aber nicht nur die Optik spielt eine große Rolle, auch konservatorische Ansprüche sollte der passende Rahmen vollends erfüllen. Fingerabdrücke, Staub, ultraviolettes Licht, Feuchtigkeit, Diebstahl oder umständliches Handling gefährden das Objekt, daher übernimmt der Rahmen die Aufgabe, es bestmöglich vor negativen Einflüssen zu schützen und damit seinen kulturellen und finanziellen Wert zu erhalten.
Den passenden Rahmen zu finden ist oftmals nicht leicht, denn es spielen viele Faktoren eine ausschlaggebende Rolle. Um Ihnen die Entscheidung ein wenig zu erleichtern, haben wir Ihnen einen Weg zusammengestellt, an dem Sie sich orientieren können – das Ziel: der perfekte Rahmen.
Inhalte
1. Die Präsentationsart
2. Tipps zur Gestaltung
3. Das Passepartout
4. Die Größe
5. Der Ort
6. Das Material
7. Die Farbe des Rahmens
7.1. Die Helligkeit
7.2. Das Papier
7.3. Die Farbe des Motives
7.4. Die Farbe der Distanzleisten
8. Profil-/Leistenquerschnitt
9. Das Glas
10. Die Einlegetiefe
Zu Beginn muss die Art der Bildpräsentation festgelegt werden. Dabei sind die Möglichkeiten so vielzählig wie die Bilder selbst. Genauso vielseitig sind aber auch die Befestigungsmöglichkeiten der Bilder im Bilderrahmen. Der Wunsch das eigene Bild zu präsentieren, das Material des Objekts und der eigene Anspruch an den Werterhalt erfordern verschiedene handwerkliche Umsetzungen.
Folgende Präsentationsarten gibt es:
Flächig
Das Bild liegt vollflächig im Bilderrahmen. Üblicherweise verwendet wird hierbei der Classic-Magnetrahmen, oder wahlweise, bei höherem konservatorischen Anspruch der Conservo-Magnetrahmen. Um einen besonderen Tiefeneffekt zu erzielen wählen Sie den Distance-Magnetrahmen.
Mit Passepartout
Das Bild ist kleiner als der Rahmen und wird von einem Passepartout umgeben und leicht angedrückt. Üblicherweise wird hier der Classic-Magnetrahmen verwendet. Für einen besonderen konservatorischen Anspruch wählen Sie den Conservo-Magnetrahmen. Den besonderen Tiefeneffekt erzielen Sie mit dem Distance-Magnetrahmen.
Frei schwebend
Das Bild ist kleiner als der Rahmen und schwebt, entweder in einem Passepartoutausschnitt oder in einem Distanzrahmen, unsichtbar gehalten im Rahmen. Hier kommt der Distance-Magnetrahmen zum Einsatz. Die Tiefe der Distanz ist abhängig von der Stärke des Objekts- Die höchste Stelle des Papiers sollte mindestens noch 3 Millimeter Abstand zum Glas haben.
Frei schwebend auf einem Sockel
Das Bild ist kleiner als der Rahmen und schwebt mit einem zusätzlichen Abstand zur Rückwand in einem Distanzrahmen. Hier kommt der Distance-Magnetrahmen zum Einsatz. Die Tiefe der Distanz ist abhängig von der Stärke des Objekts- Die höchste Stelle des Papiers sollte mindestens noch 3 Millimeter Abstand zum Glas haben.
Ausführlichere Tipps zur Montage der Bilder im Bilderrahmen finden Sie in unserem Wissensbereich Montage.
Die Hauptaufgabe eines Bilderrahmens ist es, das Bild zu unterstützen und seine Wirkung vollends herauszustellen. Deshalb ist es sinnvoller, den Rahmen eher an die Farbgebung des Bildes anzupassen, als an die Inneneinrichtung und Architektur. Der Bilderrahmen sollte in Material, Farbe und Größe passend zum Bild ausgesucht werden, damit das Bild nicht vom Rahmen untergraben wird.
Wenn nur ein einzelnes Bild an einer Wand hängt, kann der Rahmen perfekt auf das eine Motiv abgestimmt werden. Wenn eine Serie gerahmt wird, muss der Rahmen jedoch für alle Motive passen. Bei einer zusammenhängenden Serie ist es meist leicht, da sich Motive ähneln. Bei einer Wandgestaltung, bei der unterschiedliche Motive in Zusammenhang gebracht werden, muss der Rahmen mit allen Bildern harmonieren. Hier empfiehlt sich ein zurückhaltender Rahmen, der als Konstante optisch für Ruhe sorgt. Klassische Farben sind eine gute Wahl.
Hängen schon gerahmte Bilder an einer Wand und sollen ergänzt werden, muss man aufpassen, dass sich der neue Bilderrahmen einfügt. Gibt es schon eine bunte Mischung, ist man nicht eingeschränkt. Hängen sonst nur Rahmen eines Typs, kann ein Bruch allerdings im Positiven, wie Negativen auffallen.
Die Rahmung mit Passepartout eröffnet viele Gestaltungsmöglichkeiten, ein Bild gekonnt in Szene zu setzen und seine Wirkung zu unterstreichen, denn das Passepartout lenkt den Blick direkt auf das Bild. Diese Rahmungsart zählt zu den klassischsten Arten des Einrahmens überhaupt. Durch die weiße Abgrenzung des Passepartouts erhält das Bild eine einzigartige Bühne und kommt durch den speziellen Tiefeneffekt besonders gut zur Geltung. Das Bild ist kleiner als der Bilderrahmen und das Glas liegt nicht direkt auf dem Objekt auf, was für den Schutz des Werkes wichtig ist.
Wie breit ein Passepartout sein sollte, ist letztendlich Geschmackssache. Meist sieht es harmonisch aus, wenn die Breite des Passepartoutrandes circa 10-12% des Maßes der längeren Seite beträgt. Kleine Bilder lassen sich durch große Passepartouts optisch vergrößern, sodass sie sich nicht auf der Wand verlieren. Die Farbe des Passepartouts sollte eine Nuance dunkler, beziehungsweise gelber als das Papier des Bildes sein. So wirkt das Bild weißer, frischer und neuer.
Ausführlichere Tipps zur Passepartout Gestaltung finden Sie in unserem Blog:
Am besten probieren Sie es selbst aus und gestalten Ihr Passepartout in unserem Konfigurator. Nutzen Sie auch die Bildupload Funktion, um direkt zu sehen, wie Ihr Motiv gerahmt wirkt.
Das Bild beziehungsweise das Bild mit Passepartout bestimmt die Größe des Rahmens. Originalwerke beschneidet man niemals, wohingegen sich eigene Drucke direkt passend produzieren, oder auf das gewünschte Rahmenformat zuschneiden lassen. Die Bilderrahmen Größen beziehen sich üblicherweise, und bei uns immer, auf das maximale Blattformat. Das Außenformat ist je nach Profilquerschnitt größer. Die genauen Maße finden Sie in den Maßskizzen im Konfigurator.
Entscheiden Sie sich für die flächige Einlegevariante, entspricht das Format des Bilderrahmens der Blattgröße. Idealerweise ist der Rahmen, je nach Überdeckung 1-2 Millimeter größer als das Blatt, um Ungenauigkeiten im Papier auszugleichen und um Platz für Wachstum des Papiers zu lassen, das durch hohe Luftfeuchtigkeit ausgelöst wird.
Tipp
Wenn mehrere Bilder in einer Rahmengröße gezeigt werden sollen und sich die Blattformate unterscheiden, kann dies über Passepartouts ausgeglichen werden. Bei nur kleinen Unterschieden (paar mm bis 1 cm) wird der gleiche Passepartoutausschnitt auf das kleinste Format angepasst und das größere Bild weiter überdeckt. Bei mittleren Unterschieden (bis 10cm) wird mit unterschiedlichen Randbreiten gearbeitet. Größere Unterschiede sprechen für unterschiedliche Rahmengrößen, dann kommt der Wandgestaltung besondere Bedeutung zu.
Auch wenn der Bilderrahmen hauptsächlich auf sein Motiv abgestimmt werden soll, sollte der Ort, an dem er später hängen wird – soweit dieser schon feststeht – berücksichtigt werden, um bei der Suche nach dem passenden Bilderrahmen zu helfen. Dabei gibt es zwei Ansätze. Zum einen können Sie sich an dem Materialmix des Raumes orientieren und zum anderen können Sie Akzente setzen. Ein Bilderrahmen in Nussbaum natur kann in einem weißen Raum tolle Akzente setzen. Jeder weitere Bilderrahmen muss dann allerdings auch in Nussbaum natur sein.
Wenn Akzente gesetzt werden, müssen diese eindeutig und auffällig sein. Zum Beispiel die Kombinationen Holz – Alu / Schwarz – Weiß oder Farbe – Naturton. Unterschiedliche, aber ähnliche Materialien zum Beispiel ein Eiche natur Rahmen zu Buche natur Möbeln kann sich „beißen“ und wie eine versehentlich falsche Wahl wirken.
Der Ort der Hängung ist auch für die Wahl des Glases besonders wichtig. Mehr dazu später.
Material und Farbe stehen bei der Auswahl des passenden Bilderrahmens in engem Zusammenhang. Beim Leistenrahmen, also dem eigentlichen sichtbaren Rahmen, kommen Aluminium und Holz zum Einsatz. Bei uns natürlich nur echtes Holz.
Welches Material Sie wählen hängt vom Motiv, dem Ort der Hängung und natürlich auch dem eigenen Geschmack ab. Ein Holzrahmen erzielt eine warme und weiche Wirkung. Ein Aluminiumrahmen hingegen wirkt eher edel und modern.
Alurahmen
Aluminium als technischer Werkstoff wirkt schlicht glatt, kantig, filigran und damit eher edel und kühl. Geradlinige oder technische Bilder kommen in einem stimmigen Alurahmen besonders eindrucksvoll zur Geltung. Alurahmen passen gut zu modernen Werken und setzen kühlere Farben besonders schön in Szene.
Unsere Aluminiumfarben sind sehr neutral und passen zu vielen Motiven. Es ist daher eine sichere Wahl. Besonders Bei häufigem Wechseln und variantenreichen Motiven bringt Aluminium durch seine schlichte Zurückhaltung eine beruhigende Stringenz.
Gerade da, wo in der Umgebung viel Metall eingesetzt wird, zum Beispiel in Büros, öffentlichen Gebäuden oder für Urkunden sind Aluminiumrahmen die optimale Wahl. Ist der Brandschutz von Bedeutung ist nicht brennbares Aluminium die einzige Option.
Aluminiumrahmen sind zeitlos, stabil und sehr langlebig. Der Rahmen bleibt lange Zeit farbecht und verändert sich auch über die Jahre hinweg kaum. Wer seinen Bestand regelmäßig erweitert und durchmischt ist mit Aluminium gut beraten.
Holzrahmen
Holz als natürlicher Werkstoff mit eigenem Charakter wirkt warm und durch softe Kanten eher weich und natürlich. Holzrahmen mit sichtbarer Maserung werden außerdem oft als wertiger wahrgenommen. Bei richtiger Auswahl betont das Holz mit seinem starken Charakter die Wirkung des Bildes ganz besonders.
Naturaufnahmen oder Bilder in Naturfarben entfalten ihre Wirkung besser in Holzrahmen. Auch auf Ihre Einrichtung sollten Sie das Material abstimmen. Hängt das Bild beispielsweise in einer Umgebung mit vielen Echtholzmöbeln oder Holzfußböden, kann dieses Thema aufgegriffen werden. Dann sollten die Holzarten zueinander passen, oder Sie wählen idealerweise die gleiche Holzart. Möchten Sie Akzente durch Stilbrüche setzen, dann lieber über eine andere Farbe oder durch Aluminium, als verschiedene Holzarten zu kombinieren.
Holzleisten bringen Lebendigkeit mit sich. Leichte Schwankungen in Maserung und Farbe sind normal und gewünscht. Wer absolute Einheitlichkeit erzielen will, wählt Aluminium.
Das sollten Sie bei Holzleisten beachten
Holzrahmen verändern sich genauso wie Holzmöbel oder Holzböden mit der Zeit durch Licht. Wer einen neuen Holzrahmen neben einen alten Rahmen hängt, wird Unterschiede feststellen. Auch unsere Hölzer wachsen im Wald und variieren in Farbe und Maserung. Wir sortieren daher unsere Leisten so, dass ein Rahmen immer aus vier zusammenpassenden Stücken besteht. Daher sind Holzrahmen teurer als Alurahmen. Wenn das Budget im Vordergrund steht sind Aluminiumrahmen also die günstigere Wahl.
Die Farbe des Rahmens spielt ebenso eine wichtige Rolle in der Wahrnehmung wie das Material. Der Rahmen soll den Blick auf das Motiv lenken und darf nicht zu viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Die Wahl der Farbe ist dabei Gefühls- und Geschmackssache und lässt sich nur sehr schwierig mit einer einfachen Faustregel beschreiben. Wir versuchen es trotzdem:
"Das Bild bestimmt den Rahmen"
Diese Farben erhalten Sie in unserem Shop:
Aluminiumprofile
Silber matt
Weiß matt
Schwarz matt
Mittelgrau matt
Edelstahl gebürstet
Chrom glänzend
Palladium mattglänzend
Eiche natur
Eiche schwarz
Ahorn natur
Ahorn weiß
Erle dunkel
Erle braun
Nussbaum natur
Holzprofile
Auf unserer Profil-und Farbübersicht finden Sie eine detaillierte Auflistung aller erhältlichen Farben.
Die passende Farbe können Sie auch anhand von Mustersets auswählen.
Tipp
Unsere hier genannten Tipps beziehen sich auf Papierarbeiten. Ob diese Fotos, Aquarelle oder Zeichnungen sind, hat keinen direkten Einfluss auf die Gestaltung. Indirekt aber zum Beispiel, durch die verwendeten Farben und das Papier schon.
Bei Gemälden wird allerdings wesentlich spezifischer gerahmt. Hier sind auch zeitgenössische Rahmen üblich, wie für Edward Munch.
Ein helles und filigranes Motiv braucht auch einen hellen Rahmen, der nicht von ihm ablenkt oder es erschlägt. Je dunkler der Rahmen, desto härter die Abgrenzung zur Wand. Dies kann mit Bedacht zur starken Fokussierung auf das Bild genutzt werden, solange der Rahmen nicht selbst in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit rückt.
Ein dunkles und kräftiges Motiv verlangt hingegen nach einem dunklen Rahmen, verträgt allerdings auch ein viel größeres Farbspektrum als ein helles Motiv. Zum Beispiel kann ein heller Rahmen, um ein dunkles Motiv, auf dunkler Wand den perfekten, sanften, Kontrast schaffen.
Unterschiedliche Wirkung: HALBE-Rahmen ohne Passepartout und einmal mit Passepartout
Dunkles Motiv gerahmt in hellem und dunklem HALBE Rahmen
Die Struktur und die Farbe des Papieres sind ebenfalls ausschlaggebend bei der Bestimmung des passenden Rahmens.
Glatte und hochweiße Papiere sehen in ebenfalls nur fein strukturiertem Alu gut aus. Gerade wenn ein weißer Rahmen gewünscht ist, eignet sich der hochweiße Aluminiumrahmen am besten.
Strukturierte, cremefarbene bis gewellte Papiere wirken toll im lebendig strukturierten Holz. Hier eignet sich dann der leicht cremefarbene Ahorn weiß. Die Struktur des Papieres findet sich im Holz wieder und die gebrochenen Farben lassen das gelblichere Papier strahlen.
Die Farben des Motivs bestimmen die möglichen Farben des Bilderrahmens, denn die Farben müssen miteinander harmonieren. Der Rahmen erzielt eine besonders schöne Wirkung, wenn eine dominierende Farbe aus einer Zeichnung oder eines Drucks wieder aufgegriffen wird. Das kann auch das Weiß des Papiers sein. So sind schwarze Bilderrahmen eine exzellente Wahl bei schwarz-weiß Bildern, aber auch weiße Rahmen sehen hier sehr stilvoll aus, je nachdem welche Farbnuance überwiegt.
Schwarzer Rahmen greift schwarzes Motiv auf; silberner Rahmen greift hellgraues Motiv auf
Bei der Farbauswahl der Distanzleisten gibt es zwei Ansätze. Zum einen „verlängert“ man den Rahmen nach innen hin, sprich, man passt die Distanzleisten an die Rahmenfarbe an. Oder man „zieht“ den Karton nach außen hoch, sprich, man wählt Distanzleisten passend zur Kartonfarbe. Beispielsweise: einen schwarzen Rahmen kombiniert man mit schwarzen Distanzleisten oder aber; zu einem weißen Hintergrundkarton wählt man weiße Distanzleisten.
Tipp
Im Zweifelsfall entscheiden Sie sich für Distanzleisten in der Farbe des Hintergrundkartons, insbesondere dann, wenn es keine zum Rahmen passende Farbe gibt.
Distanzleisten in weiß, passend zum Hintergrundkarton und Distanzleisten in schwarz, passend zum Rahmen
Wer sich bei der Farbauswahl noch unschlüssig ist, den Rahmen für wechselnde Motive verwendet, oder eine neutrale einheitliche Linie schaffen möchte, wählt Aluminium in Silber matt. Schlichtes Silber eignet sich dabei fast immer, weil es die Umgebungsfarben spiegelt und sich so ideal an alle Motive anpasst.
Ein gestalterisches No-Go sind bunte Bilderrahmen, wie Blau, Grün, Gelb oder Türkis. Einzig mit großem Fingerspitzengefühl, perfekt zur Motivserie abgestimmt und in großen neutralen Ausstellungsräumen präsentiert, entfalten farbige Rahmen ihre besondere Wirkung. In unserem Blog finden Sie ein gelungenes Beispiel.
Unsere Profile und Leisten unterscheiden sich primär in der Breite. Die Grundregel lautet: Kleines Format = schmales Profil, großes Format = breites Profil, um die Proportionen zu wahren. Bei mehreren Bildern in stark unterschiedlichen Größen, die zusammen gehören, kann man entweder auf eine mittlere Breite gehen oder auch verschiedene Breiten kombinieren, solange Form, Material und Farbe gleich bleiben.
Abgerundete Profile wie Alu6 und Alu12 wirken weicher und optisch schmaler. Das schmale und flache Alu6 wirkt durch die feinen Radien noch filigraner und der Bilderrahmen nimmt sich so besonders zurück. Es ist insbesondere bei kleinen Formaten eine gute Wahl.
Auch die Formen der Umgebung können aufgegriffen werden. Runde Formen bei Möbeln und im Raum können sich in einem abgerundeten Profil wiederfinden. Kantige Formen sprechen eher für eckige Profile.
Bei Rahmen über 1200x1400mm bis 2000x3000mm stehen Ihnen aus Gründen der Stabilität nur noch breite Profile und Leisten zur Auswahl. Hier bieten sich vor allem die tiefen Ausführungen in Alu18 oder Holz22 an. Durch die zusätzliche Tiefe wirkt der Rahmen auch in großen Formaten plastisch und bringt zusätzliche Stabilität.
Die verschiedenen Profile und Leisten finden Sie in unserer Profil- und Farbübersicht im Querschnitt und mit Maßen.
Das Glas spielt ebenfalls eine bedeutende Rolle für das Bild, denn es trennt das Bild von seinem Umfeld und dem Betrachter. Die Aufgaben des Bilderglases sind vielfältig und reichen vom Schutz vor Staub und Berührung bis hin zu UV-Schutz. Gleichzeitig sorgt es im Idealfall für einen ungetrübten Blick auf das Bild. Das Ziel ist es, dass das Glas bei der Betrachtung des Bildes am besten unsichtbar ist.
Achten Sie insbesondere auf die passende Glaswahl, wenn die Rahmen direkt gegenüber von Fenstern hängen. Hier erzielt das fein mattierte Weißglas oft die beste Wirkung.
Ausführliche Informationen zur richtigen Auswahl des Bilderrahmenglases finden Sie in unserem Wissensbereich über Bilderglas.
Die Entscheidung über die Einlegetiefe ist weniger eine gestalterische Entscheidung als eine rein technische. Der Rahmen muss für das Bild auf seinem Trägermaterial, und gegebenenfalls auch an die Stärke des Passepartouts angepasst werden. Dabei berechnet sich die Einlegetiefe wie folgt:
Bildstärke + Passepartoutstärke = Einlegetiefe
Zum Beispiel:
1,5 mm + 3,0 mm = 4,5 mm
Standard:
0-2mm. Geeignet für dünnes bis sehr starkes Papier oder übliches Papier (z.B. 300g/m²) mit 1,5mm starkem Passepartout
Bildstärke: 0,5mm + Passepartoutstärke: 1,5mm = Einlegetiefe: 0-2mm
Mit Einlegetiefe:
Wenn das eingelegte Material 2mm Stärke überschreitet, muss der Rahmen auf die Gesamtstärke angepasst werden. Zum Beispiel für Dibonds, Rahmung mit 3mm Passepartout oder im Klapp-Passepartout, sowie Arbeiten auf einem Trägerkarton. Eine individuelle Einlegetiefe erlaubt einen Spielraum von bis zu 25 mm.
Bildstärke: 1,5mm + Passepartoutstärke: 3mm = Einlegetiefe: 4,5mm
Wenn Sie alle diese Punkte nach und nach abarbeiten und sich Gedanken machen, steht am Ende des Weges der für Sie perfekte Rahmen, mit dem Sie garantiert lange eine Freude haben werden!
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